Konzerte von The Sisters of Mercy - oder dessen, was sich so nennt - waren noch nie gut. Zumindest in den letzten drei Jahrzehnten nicht. Davon dürften so ziemlich alle ein Lied singen können, die in dieser Zeit mal eine Show der Anfang der 80er-Jahre im britischen Leeds gegründeten Gruppe besucht haben.
Nicht minder trotzig torpedierte er alsbald das Etikett, das ihm seit seinen musikalischen Anfangstagen anhaftet. Obwohl er dereinst so etwas wie der Posterboy der in den 80er-Jahren aufblühenden Gothic-Szene war, wehrte er sich mit Händen und Füßen gegen dieses Image.
Welche Sogwirkung vom Kultstatus der Sisters auch heute noch ausgeht, sollte nicht zuletzt das Berlin-Konzert beweisen, das am Donnerstagabend angesetzt war. Die Columbiahalle - ein Ort, an dem demnächst zum Beispiel auch ein Rapstar wie Bausa, Deutschpopper Mark Forster oder die Schweden-Rocker Mando Diao auftreten - war mit rund 3500 Zuschauerinnen und Zuschauern mal eben ausverkauft. Keine Monster-Arena, versteht sich.
Dazu streunerte Eldritch wie verloren über die Bühne, als hätte er mit dem Geschehen dort eigentlich nichts zu tun. Dabei ist er die alleinige Hauptperson im Band-Kosmos, für die die Leute überhaupt kommen. Der Sänger stammelte die Songtexte alsbald nur noch in fragmentarischen Fetzen mal in Richtung Wand, mal gen Boden, mal irgendwohin.
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