Schon lange sorgt sich der Biologe aus Sofia um seine geliebte Schlucht. Jetzt soll in dem Natura2000-Gebiet mit EU-Subventionen eine Autobahn gebaut werden.
Durch die Schlucht führt eine Landstraße, die schon jetzt vom Fernverkehr massiv frequentiert wird. Nun soll sie zu einer europäischen Hauptverkehrsader werden, die Thessaloniki mit Dresden verbindet. "Schon jetzt haben sich die Populationen gefährdeter Arten aufgrund dieser Straße massiv reduziert", erklärt Andrey Kovatchev, "mit der geplanten Autobahn wird es nur noch schlimmer, es wird höchste Zeit, dass die Regierung das endlich versteht.
Seit 2011 baut Bulgarien an der 174 Kilometer langen Autobahn, bis 2023 soll sie fertig sein. Die Kosten belaufen sich auf 1,2 Milliarden Euro, 790 Millionen davon sind EU-Gelder. Nur noch ein Bauabschnitt fehlt: jener durch die Kresna-Schlucht. Sie ist Teil der Natura2000-Gebiete der EU, in deren Schutz ebenfalls Millionen aus Brüssel fließen.
Umweltschützer schlagen Alarm. Sie sehen in dem geplanten Autobahnabschnitt durch die Kresna-Schlucht eine Verletzung der Habitat- und Vogelschutzrichtlinien der EU.
Das will Kovatchev verhindern: Er bereitet ein Treffen in Brüssel vor, bei dem er und andere Umweltschützer die Kommission überzeugen wollen, die Autobahn-Subventionen zu stoppen und Bulgarien zur Rechenschaft zu ziehen.
Das ist eine Unverschämtheit. Einerseits möchte die EU dass jedes Land etwa 2 Prozent seines Staatsgebiets als Naturschutzgebiet ausweist, andererseits werden wertvolle Naturschutzgebiete mit Hilfe der EU zerstört. Wie vereinbart sich das?
Oh nein! Fortschritt und Entwicklung. Rette sich wer kann.
Na wenigstens wird da nicht, wie in Deutschland, wegen jeder Ameise ein Traaaraaa gemacht. 👍🏻 Da können die Ökoidioten mal richtig kotzen. Herrlich, und der Fortschritt wird nicht ausgebremst.
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