Atomkraftwerk Fessenheim: Bonjour Tristesse

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Die französische Statistikbehörde rechnet damit, dass das Ende des AKW Fessenheim, das heute vom Netz geht, die Einkommen von insgesamt 5.000 Menschen in der Region beeinträchtigt.

Jean-Luc Cardoso hat resigniert."Wir haben gekämpft und wir haben verloren", sagt der 52-Jährige. Die Worte des Gewerkschafters spiegeln nicht mehr den Widerstand, der noch auf Fotos und Videos der vergangenen Jahre deutlich wird. 2012 zum Beispiel, als er und Kollegen einen Regierungsgesandten aus Paris am Betreten des Werksgeländes hinderten, und selbst die Polizei nichts ausrichten konnte.

Der Unterschied könnte größer kaum sein. Während auf der deutschen Rheinseite und in der nahen Schweiz Erleichterung herrscht, dass die beiden Atomreaktoren von Fessenheim nach jahrelangem Streit und mehrfacher Verzögerung nun tatsächlich dicht machen, fürchten die französischen Anrainer, in ein dunkles Loch zu fallen. Nicht, weil dort kein Strom mehr produziert wird und deshalb die Lichter ausgingen, wie manche prophezeit hatten.

"Wir haben schon seit Jahren nicht mehr investiert. Keiner kann einem sagen, ob sich das überhaupt noch lohnt", sagt Laurent Schwein in der Hotelgaststätte Au bon Frère. Der Chef hat für den Mittagstisch Gulasch mit Bandnudeln und Blaukraut gekocht. Bisher kamen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Elektrizitätskonzerns EdF aus der Pariser Zentrale in die Stube mit den rustikalen Holzmöbeln.

Wie das in Zukunft sein wird? Schwein hebt fragend die Schultern. Die Unsicherheit treibt ihn mehr um als die Jodtabletten, die er sich nach demauf Anweisung der französischen Regierung in der Apotheke besorgte, und die seither unbeachtet in irgendeiner Schublade liegen. Es habe ja nie ernsthafte Probleme gegeben.

Vielmehr konnte sich Fessenheim, eine Gemeinde mit weniger als 3.000 Einwohnern, dank der üppigen Gewerbesteuern bisher eine Schule, einen Veranstaltungssaal, eine Mediathek, ein Museum und mehrere Sportstätten leisten. Mit gleich zwei Fußballvereinen am Ort konnten die Kicker sogar Lokalderbys veranstalten.

 

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Das ist das, was die Grünen-Randgruppe will: D wird grün und fällt in das Wirtschafts-Steinzeitalter.. !

Auslöscht !

Naja, aber das muss ja auch noch entsorgt werden... Da wird noch viel Geld verpulvert und damit Jobs bezahlt.

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