120 Parkplätze weg: Handwerker-Chef sauer über Umbau der Fraunhoferstraße

Das wird bald teuer: Ein Handwerker-Auto parkt in der Fraunhoferstraße auf Geh- und Radweg

Das wird bald teuer: Ein Handwerker-Auto parkt in der Fraunhoferstraße auf Geh- und Radweg

Foto: Robert Gongoll
Von: karsten riechers

München – Der Gedanke an den Umbau der Fraunhoferstraße treibt Franz Xaver Peteranderl (64) die Zornesröte ins Gesicht. „Dort sind mit Beginn der Sommerferien 120 Parkplätze ersatzlos gestrichen und durch Radwege ersetzt worden!" empörte sich der Handwerkskammer-Präsident am Dienstag. Die Fraunhoferstraße sei ein Paradebeispiel dafür, „wie man es nicht machen sollte!". Der Handwerkerchef forderte energisch, in der Fraunhoferstraße wenigstens „einzelne Stellplätze für Lieferanten einzurichten und dafür den Radweg zu verschmälern". Peteranderl verdammte auch die Pläne von Bundes-Verkehrsminister Andreas Scheuer (45, CSU), das Parken in zweiter Reihe sowie auf Geh- und Radwegen künftig mit bis zu 100 Euro und somit auch mit Punkten in Flensburg zu bestrafen: „Das erzeugt Frust und Ärger allerorten!" grollte er. Handwerker würden so gezwungenermaßen „mit ihrem Führerschein spielen".

Auch die wirtschaftliche Lage des Handwerks betrachtet Peteranderl zunehmend mit Sorge: „Das Handwerk wird sich den nach unten korrigierten Wachstumsprognosen für die Wirtschaft nicht ewig entziehen können", sagte er.

Noch allerdings bezeichneten 60 Prozent der Betriebe im bayerischen Handwerk die Lage als gut, weitere 32 als befriedigend.

Im Durchschnitt haben die Handwerker für 9,6 Wochen Aufträge in den Büchern.

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