Laut Polizei alles friedlich: 10 000 Teilnehmer bei Kölner Kurden-Demo

Fahnen schwenkend zogen die Kurden durch Köln

Fahnen schwenkend zogen die Kurden durch Köln

Foto: Mario Jüngling

Köln – Aus Protest gegen die türkische Militäroffensive in syrischen Kurden-Gebieten sind in Köln Tausende Menschen auf die Straßen gegangen.

Bei einer Demonstration am Samstag forderten sie ein Ende des Angriffs und gingen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hart ins Gericht – immer wieder skandierten sie, dieser sei ein „Terrorist“. „Auch Kurden sind lebenswert“ oder „Keine deutschen Waffen für die Türkei “stand auf Schildern, dazu Sprechchöre, Trommeln und Pfeifkonzerte.

Schätzungen zufolge waren es etwa 10 000 Teilnehmer, angemeldet waren nur 5000. Die Demo verlaufe bislang weitestgehend störungsfrei und friedlich, sagte ein Polizei-Sprecher. Die Ordnungshüter waren mit mehreren Hundertschaften vor Ort, um mögliche Auseinandersetzungen mit Erdogan-Anhängern zu unterbinden.

Am Rhein-Ufer kam es dann zur größeren Versammlung

Am Rhein-Ufer kam es dann zur größeren Versammlung

Foto: Mario Jüngling

Die Demonstranten – überwiegend Kurden – hielten auf ihrem Marsch durch den Stadtteil Deutz zahlreiche Fahnen in den kurdischen Nationalfarben in die Höhe. Lediglich vereinzelt seien Fahnen mit PKK-Bezug gesehen worden. Über die Versammlungsleitung wurden die aus dem Verkehr gezogen.

Die Demonstranten waren auch mit der deutschen Bundesregierung unzufrieden – aus ihrer Sicht setzt sich Berlin nicht entschlossen genug ein für die Kurden.

„Keine deutschen Waffen für Erdogans Machenschaften“ stand zum Beispiel auf Transparenten. Am Samstag gab es auch in anderen deutschen Städten Demos von Kurden, etwa in Hannover und in Hamburg.

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