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News von heute DWD warnt vor heftigen Unwettern – Zugverkehr in Teilen Deutschlands gestört

Dunkle Gewitterwolken
Der DWD warnt am Sonntagabend in weiten Teilen Deutschlands vor heftigen Unwettern (Symbolbild)
© Julian Stratenschulte / DPA
Zu lange auf Sandwich gewartet: Kunde erschießt Bedienung in Paris +++ Bei 50 Grad: Junge Touristin verläuft sich in Wüste – und stirbt +++ Großbritannien droht Lebensmittelknappheit bei No-Deal-Brexit +++ News des Tages im stern-Ticker.

Die Meldungen im Kurz-Überblick:

  • DWD warnt vor heftigen Unwettern – Zugverkehr in Teilen Deutschlands gestört (19.15 Uhr)

  • Zu lange auf Sandwich gewartet – Kunde erschießt Bedienung in Paris (13.10 Uhr)

  • In Äthiopiens Wüste verlaufen: Leiche von junger Touristin gefunden (11.15 Uhr)

  • Betrunkener Berliner bedroht Autofahrer mit Gewehr  (08.00 Uhr)

  • Drohende Lebensmittelknappheit bei No-Deal-Brexit (05.11 Uhr)
     

Die News vom Wochenende im stern-Ticker: 

+++ 19.58 Uhr: Jordanien bestellt nach Zusammenstößen auf Tempelberg Israels Botschafter ein +++

Als Reaktion auf die jüngsten Zusammenstöße vor der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem und umstrittene Äußerungen eines israelischen Ministers über ein Gebetsrecht für Juden auf dem Tempelberg hat Jordanien den israelischen Botschafter einbestellt. Dem Gesandten Amir Weissbrod sei bei dem Treffen deutlich gemacht worden, dass Jordanien die "israelischen Übergriffe" verurteile und zurückweise, teilte das Außenministerium in Amman am Sonntag mit.     

Vor einer Woche waren bei Zusammenstößen auf dem Tempelberg dutzende Menschen verletzt worden. Die Polizei hatte Juden den Zugang untersagt, um Konflikte mit muslimischen Gläubigen zu vermeiden, die zum Beginn des Opferfestes Eid al-Adha zum Gebet in die Al-Aksa-Moschee gekommen waren. Das Fest fiel mit dem jüdischen Trauertag "Tischa Beav" zusammen, weshalb auch rund 1300 Juden den heiligen Ort besuchten. Die Situation eskalierte, nachdem hunderte Juden in den Umkreis des Areals gelangten. Nach Angaben eines AFP-Reporters feuerte die israelische Polizei Blendgranaten auf protestierende Palästinenser, die wiederum nach Angaben der israelischen Polizei die Einsatzkräfte mit Steinen und anderen Wurfgeschossen angriffen.

+++ 19.36 Uhr: Früherer WDR-Chefdirigent Helmuth Froschauer gestorben +++

Der ehemalige Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters, Helmuth Froschauer, ist tot. Der österreichische Chorspezialist sei am Sonntag im Alter von 85 Jahren gestorben, bestätigte das Pressebüro der Wiener Philharmoniker der Deutschen Presse-Agentur. Auch der WDR berichtete über den Tod seines Ehrendirigenten.

Froschauer begann seine Karriere in den 1950er Jahren als Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In seiner weiteren Laufbahn arbeitete er unter anderem als Chorleiter der Wiener Staatsoper, sowie der Salzburger Festspiele unter Herbert von Karajan. Im Jahr 1992 wurde er Direktor des Kölner Rundfunkchors. Fünf Jahre später übernahm er auch als Chefdirigent das WDR Rundfunkorchester, das er bis 2003 leitete, und dem er danach als Ehrendirigent verbunden blieb. Der Maestro ist der Vater des Vorstandes der Wiener Philharmoniker, Daniel Froschauer.

+++ 19.15 Uhr: DWD warnt vor heftigen Unwettern – Zugverkehr in Teilen Deutschlands gestört +++

In Teilen Deutschlands ist es am Sonntagabend nach Unwettern und Gewittern zu Problemen im Bahnverkehr gekommen. In Walldorf schlug ein Blitz in ein Stellwerk ein, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Zwischen den Hauptbahnhöfen von Mannheim und Frankfurt sei deshalb derzeit kein Zugverkehr möglich, hieß es bei Twitter. Auch in Teilen Hessens sei der Zugverkehr wetterbedingt gestört, sagte ein Bahn-Sprecher. Etwa auf den Strecken zwischen Darmstadt und Frankfurt sowie zwischen Hanau und Aschaffenburg gab es Oberleitungsstörungen. Es könne in den betroffenen Bereichen zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen, sagte der Sprecher. Der Fernverkehr werde umgeleitet, einige Züge würden in Bahnhöfen zurückgehalten. Wie lange die Störungen anhalten sollen, war zunächst unklar. 

Dunkle Gewitterwolken
Der DWD warnt am Sonntagabend in weiten Teilen Deutschlands vor heftigen Unwettern (Symbolbild)
© Julian Stratenschulte / DPA

In weiten Teilen Mittel- und Süddeutschlands hatte es am Sonntag starke Gewitter gegeben. Von der Pfalz und Südhessen zogen Unwetter am Abend in Richtung Südosten, sagte ein Meteorologe des Deutschen-Wetterdienstes (DWD). Die Unwetter sollten bis ins nördliche Unterfranken und möglicherweise nach Thüringen ziehen. Es habe schwere Sturmböen, heftigen Starkregen und Hagel gegeben. Die Gewitter sollten dort aber später abflachen.

Eine weitere Gewitterlinie zieht sich nach Angaben des DWD-Meteorologen von Mittelfranken Richtung Osten. Besonders die Regionen Nürnberg und Ingolstadt sollten am Abend betroffen sein: Es sollte zu Orkanböen und ebenfalls zu heftigem Regen und Hagel kommen, sagte er. Auch in Baden-Württemberg und Bayern sei für die Nacht zunächst keine allgemeine Entspannung in Sicht.

+++ 18.47 Uhr: Vapiano-Chef tritt überraschend zurück +++

Der Chef der angeschlagenen Restaurantkette Vapiano, Cornelius Everke, hat am Sonntag überraschend seinen Rücktritt für Ende August angekündigt. In einer Mitteilung des Unternehmens wurden persönliche Gründe genannt. Der Vertrag werde "einvernehmlich" zum 31. August beendet, hieß es weiter. 

Die schnell gewachsene Restaurantkette steckt seit längerem tief in der Krise. Bei einem Umsatz von rund 372 Millionen Euro musste das Unternehmen 2018 einen Verlust von 101 Millionen Euro hinnehmen. Dies lag vor allem an hohen Abschreibungen und höheren Betriebskosten im Zuge der Ausdehnung. Der Schuldenberg wuchs deutlich an. Auf gleicher Fläche - also ohne Berücksichtigung der neuen Restaurants - sank der Umsatz um ein Prozent.

Einen Nachfolger für Everke hat Vapiano der Mitteilung zufolge noch nicht gefunden. Die Aufsichtsratsvorsitzende Vanessa Hall soll das Unternehmen vorübergehend bis mindestens April 2020 führen. Die dauerhafte Nachfolge soll dann in einem "strukturierten Prozess" gesucht werden. 

+++ 18.37 Uhr: Koalition will Mietpreisbremse verlängern +++

Die Koalition hat sich auf verschiedene Erleichterungen für Mieter und Immobilienkäufer geeinigt. So soll die Mietpreisbremse bis zum Jahr 2025 verlängert werden. Mieter sollen außerdem im Nachhinein zu viel gezahlte Miete vom Vermieter zurückfordern können. Geplant ist ein Zeitraum von rückwirkend 30 Monaten. Darauf einigten sich die Spitzen von Union und SPD, wie Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) und Bauminister Horst Seehofer (CSU) am Sonntag in Berlin mitteilten.

Zudem solle die ortsübliche Vergleichsmiete nicht mehr nur anhand der vier Jahre zuvor, sondern vor dem Hintergrund eines Zeitraums der sechs vergangenen Jahre bestimmt werden. "Das dämpft natürlich das Niveau bei den Mieten", sagte Seehofer. Und: Beim Kauf von Wohneigentum ist eine Änderung bei den Maklergebühren geplant. So soll derjenige, der den Makler nicht beauftragt hat, höchstens 50 Prozent der Gebühren zahlen müssen - und nur dann, wenn der Auftraggeber seinen Anteil bezahlt hat. Lambrecht sagte, so solle bewirkt werden, "dass diese Kosten nicht beim Käufer hängenbleiben".

+++ 17.19 Uhr: Türkische Küstenwache fängt Hunderte Migranten auf Weg nach Lesbos ab +++

Die türkische Küstenwache hat offiziellen Angaben zufolge mehrere Hundert Migranten auf dem Weg nach Griechenland abgefangen. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Sonntag, die Sicherheitskräfte hätten bei insgesamt sieben Einsätzen in der Nacht 330 Menschen festgenommen. Sie seien mit Booten von der nordwesttürkischen Provinz Canakkale aus zur griechischen Insel Lesbos unterwegs gewesen. Unter ihnen seien Syrer, Afghanen und Palästinenser gewesen. 

Zwischen Freitagmorgen und Sonntagmittag hatten in der Ägäis bereits 498 Migranten aus der Türkei zu den griechischen Inseln oder zum Festland übergesetzt. "Wir haben noch keine endgültigen Zahlen. Es kommen immer neue Boote an", sagte ein Offizier der griechischen Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Der Offizier vermutete, dass der erhöhte Zustrom von Migranten auf das gute Wetter zurückzuführen ist, das zurzeit in der Ägäis herrscht.

+++ 17.15 Uhr: Moskauer solidarisieren sich bei Konzert mit Opfern häuslicher Gewalt +++

Hunderte Moskauer haben bei einem Benefiz-Konzert zu mehr Unterstützung für Opfer häuslicher Gewalt in Russland aufgerufen. Hintergrund ist ein umstrittener Justizfall, bei dem drei Schwestern ihren Vater nach jahrelangem Missbrauch getötet haben sollen. "In Russland stehen Opfer oft alleine da. Niemand unterstützt sie, oft nicht einmal das Gesetz", sagte die Organisatorin des Konzerts, Oxana Wasjakina, am Sonntag in Moskau. Das Konzert, bei dem auch die Punkrock-Band Pussy Riot angekündigt war, sei ein Aufschrei und ein öffentlicher Protest. Mehrere Kundgebungen im Stadtzentrum wurden von den Moskauer Behörden nicht genehmigt. 

Der Fall der drei Schwestern Maria, Kristina und Angelina aus Moskau sorgte für internationale Schlagzeilen. Ihnen droht nämlich wegen mutmaßlichen Mordes bis zu 20 Jahre Haft. Die Verteidiger der Schwestern wollen erreichen, dass der Fall als Notwehr behandelt wird. Die Frauen waren mehrere Jahre lang von ihrem Vater wie Sklavinnen behandelt, geschlagen und auch sexuell missbraucht worden. Ende Juli 2018 sollen die Schwestern auf ihren Vater eingestochen haben, er starb daraufhin. Der Prozess soll in den kommenden Wochen beginnen.

+++ 17.06 Uhr: Frankreich sagt Aufnahme von 40 Menschen der "Open Arms" zu +++

Frankreich will 40 der vom spanischen Rettungsschiff "Open Arms" geretteten Menschen aufnehmen. Allerdings müssten es Flüchtlinge sein oder Menschen, die "internationalen Schutz" benötigten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium. Das Schiff liegt seit Donnerstag wenige Hundert Meter vor der italienischen Insel Lampedusa, darf aber weiterhin nicht anlegen. An Bord befanden sich am Sonntag noch 107 der ursprünglich fast 160 Menschen, die die private Hilfsorganisation Proactiva Open Arms aus dem Mittelmeer gerettet hatte.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte am Samstag 27 unbegleiteten Jugendlichen erlaubt, das Schiff zu verlassen und an Land zu kommen. "Gegen meinen Willen", wie der Politiker mitteilte - und auch nur, weil Ministerpräsident Giuseppe Conte ihn zu dem Schritt aufgefordert habe.

+++ 16.26 Uhr: Veranstalter: 1,7 Millionen Menschen bei Großkundgebung in Hongkong +++

Bei der jüngsten Demonstration der Demokratiebewegung in Hongkong sind nach Angaben der Veranstalter am Sonntag mehr als 1,7 Millionen Menschen auf die Straße gegangen. Dies teilte das Bündnis Civil Human Rights Front (CHRF) am späten Abend (Ortszeit) mit. Von der Polizei gab es zunächst keine Angaben. Auch am späten Abend zogen noch Zehntausende durch die Straßen. 

Der Victoria Park in der Innenstadt der ehemaligen britischen Kolonie, wo die zentrale Kundgebung stattfand, leerte sich nur langsam. Das Bündnis hatte mit früheren Protesten Pläne der prochinesischen Stadtregierung für ein Auslieferungsgesetz gestoppt. Inzwischen richtet sich der Protest zunehmend gegen Peking direkt. 

+++ 16.19 Uhr: Türkei: Star-Pianist spielt vor Tausenden gegen Abholzung von Wäldern +++

Der türkische Star-Pianist und Komponist Fazil Say hat mit einem großen Open-Air-Konzert um Aufmerksamkeit für die Abholzung von Wäldern durch eine kanadische Gold-Bergbaufirma in der Nordwesttürkei geworben. Vor Tausenden Zuschauern spielte er am Sonntag auf einem Waldgrundstück nahe der Mine in der Provinz Canakkale ein Stück, das er eigens für den Anlass komponiert hatte. Er unterstützte damit Proteste von Bürgern und Aktivisten, die Ende Juli begonnen und Tausende Teilnehmer angezogen hatten. 

Canakkale ist mit vielen Kulturstätten und der schönen Küste auch ein Touristenmagnet. Hier liegt zum Beispiel die antike Stadt Troja. Say hatte via Twitter öffentlich zum Konzert geladen, das helfen sollte, "das Massaker an der Natur zu stoppen". Nach dem Konzert sagte er, Pflanzen und Tiere müssten geschützt werden, wenn für zukünftige Generationen noch etwas zurückbleiben sollte. "Wir müssen für das Leben sein."

+++ 16.03 Uhr: Bericht: Gibraltar lehnt Beschlagnahmung von Supertanker ab +++

Im Streit um den mit iranischem Öl beladenen Supertanker hat die Regierung von Gibraltar einem Medienbericht zufolge die von den USA verlangte Beschlagnahmung des Schiffs abgelehnt. Die Verfügung eines Bundesgerichts in Washington sei "untrennbar" mit den Sanktionen der USA gegen den Iran verbunden, die aber mit denen der Europäischen Union nicht vergleichbar seien, berichtete die Zeitung "Gibraltar Chronicle" am Sonntag auf ihrer Internetseite. Deshalb sei die Regierung der britischen Exklave nicht in der Lage, dem Gesuch der USA nachzukommen. 

Bei dem Schiff handelt es sich um den Tanker "Grace 1", der inzwischen in "Adrian Darya 1" umbenannt wurde. Das US-Justizministerium gab als Gründe für die Beschlagnahmung mutmaßliche Verstöße gegen US-Sanktionen, Geldwäschegesetze sowie Terrorismusstatuten an. Das oberste Gericht in Gibraltar hatte aber schon zuvor am Donnerstag bekanntgegeben, den vor etwa sechs Wochen festgesetzten Supertanker freizugeben. 

Am Sonntagnachmittag ankerte der Supertanker immer noch vor Gibraltar an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Das Schiff wartete dem "Gibraltar Chronicle" zufolge auf eine neue Besatzung. 

+++ 15.51 Uhr: Flüchtlingshelfer der "Open Arms" lehnen Hafen-Angebot aus Spanien ab +++

Die Flüchtlingshelfer des Rettungsschiffs "Open Arms" haben das Angebot zur Einfahrt in einen südspanischen Hafen abgelehnt. Der Vorschlag der Regierung in Madrid, die Hafenstadt Algeciras anzusteuern, sei angesichts der Notlage an Bord "vollkommen undurchführbar", sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation Proactiva Open Arms am Sonntag dem Radiosender Cope. Der Gründer der NGO, Oscar Camps, verwies im Online-Dienst Twitter darauf, dass eine Fahrt von der italienischen Insel Lampedusa nach Algeciras mindestens fünf Tage dauern würde. 

Spaniens Regierung hatte angesichts der Notlage der mehr als 100 Flüchtlinge an Bord und der "unbegreiflichen" Blockadehaltung Italiens zuvor mitgeteilt, dass die "Open Arms" in Algeciras anlegen dürfe. Das Schiff harrt seit Tagen vor der italienischen Insel Lampedusa aus. Italiens rechtsradikaler Innenminister Matteo Salvini weigert sich strikt, das Schiff anlegen zu lassen, obwohl sich mehrere europäische Länder zur Aufnahme von Flüchtlingen von der "Open Arms" bereit erklärt haben.

+++ 14.53 Uhr: Türkische Juristen wollen Erdogan-Veranstaltung boykottieren +++

Wegen der Einschränkung der Unabhängigkeit der Justiz in der Türkei haben dutzende Rechtsanwaltskammern den Boykott einer Veranstaltung mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan angekündigt. Mindestens 42 türkische Rechtsanwaltskammern, darunter die der Städte Istanbul und Ankara, wollen nicht an der Eröffnung des juristischen Jahres teilnehmen, zu dem Erdogan sie in den Präsidentenpalast in Ankara eingeladen hat, wie die Juristen mitteilten. Kritiker werfen der Regierung eine politische Instrumentalisierung der Justiz vor.    

"In den vergangenen Jahren wurde die Unabhängigkeit der Justiz schwerwiegend beeinträchtigt", sagte der Leiter der Istanbuler Rechtsanwaltskammer, Mehmet Durakoglu, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Die Justiz steht unter dem Druck der Exekutive." Die Zeremonie solle an einem Ort stattfinden, der die Gewaltenteilung aufzeige. Die Rechtsanwaltskammern fordern, dass die Veranstaltung zur Eröffnung des juristischen Jahres im Gebäude des Obersten Gerichts stattfinden müsse und nicht wie geplant im Präsidentenpalast. 

+++14.09 Uhr: Nach Messerangriff mit zwei Toten: Verdächtiger in U-Haft +++

Nach einem Messerangriff mit zwei Toten am Bahnhof von Iserlohn ist ein dringend Tatverdächtiger am Sonntag in Untersuchungshaft wegen Totschlags genommen worden. Der 43-Jährige soll am Samstag in einem Beziehungsstreit seine getrennt von ihm lebende 32 Jahre alte Ehefrau und ihren 23-jährigen neuen Lebensgefährten mit einem Küchenmesser erstochen haben.

Wie die Polizei im Märkischen Kreis weiter mitteilte, ist die genaue Motivlage weiter unklar. Der mutmaßliche Täter und das weibliche Opfer stammen aus dem Kosovo, das männliche Opfer aus Afghanistan. 

Die Frau war mit ihrem zwei Monate alten Baby unterwegs, das unverletzt blieb. Rund um den Bahnhof herrschte zur Tatzeit hoher Publikumsverkehr. Zahlreiche Fahrgäste und Passanten wurden unfreiwillig Augenzeugen und mussten seelsorgerisch betreut werden.

+++ 13.25 Uhr: Flutartiger Regen richten schwere Schäden in Istanbul an +++

Ungewöhnlich starke Regenfälle haben der türkischen Millionenmetropole Istanbul böse mitgespielt. Der Stadtverwaltung seien bisher 1800 Schadensfälle gemeldet worden, sagte Bürgermeister Ekrem Imamoglu am Sonntag. Ein Stadtsprecher und das städtische Katastrophen-Koordinationszentrum Akom meldeten, in den flutartigen Wassermassen sei am Samstag auch ein Obdachloser ums Leben gekommen. In einem Video vom Sonntag ist zu sehen, wie Mitarbeiter von Akom dem Bürgermeister erklären, dass bis zu 124 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen seien. In einem Tweet von Stadtsprecher Murat Ongun vom Samstag hieß es, in nur anderthalb Stunden sei so viel Wasser vom Himmel gekommen wie im Durchschnitt in einem Wintermonat. 

Im Internet kursierten Fotos und Videos der Regenfluten, die die oft an Hügeln liegenden Straßen in reißende Wasserrutschen verwandelten und andere Gegenden unter Wasser setzten. Die Nachrichtenagentur DHA zeigte Aufnahmen einer auch von Touristen viel genutzte Unterführung im Basarviertel Eminönü, die hüfthoch geflutet war. Ein Händler erzählte, das Wasser habe mannshoch gestanden. Die Waren der Souvenir-, Kleider und Technikhändler in der Unterführung schwammen wie ein Teppich auf dem Wasser. Im berühmten Großen Basar standen Händler mit aufgekrempelten Hosenbeinen und Wischmop vor ihren Läden, um das Wasser abzuwehren, das mindestens knöchelhoch einige abfallende Gänge herunterschoss.

+++ 13.11 Uhr: Moskauer Oppositioneller kommt aus Haft und wird wieder festgenommen +++

Die russische Polizei hat den Oppositionspolitiker Ilja Jaschin am Sonntag gleich nach dessen Entlassung aus dem Arrest noch an der Moskauer Haftanstalt wieder festgenommen. Jaschin, ein enger Vertrauter des 2015 ermordeten früheren Vizeregierungschefs Boris Nemzow, werde der Aufruf zu Massenprotesten vorgeworfen, sagte ein Polizist in einem Video. Jaschin veröffentlichte den Mitschnitt bei Twitter. Er hatte in dem Kurznachrichtendienst mitgeteilt, dass er nach zehntägigem Arrest um 13.00 Uhr Ortszeit (12.00 Uhr MESZ) wieder in die Freiheit entlassen werden sollte. Dort erwarteten ihn dann aber bereits mehrere Uniformierte mit einem Gefängnisbus und transportierten ihn ab.

Jaschin, der Kommunalpolitiker in einem Moskauer Stadtteil ist, wollte für die Wahl zum Stadtrat am 8. September kandidieren. Er hatte wie die meisten Oppositionellen keine Registrierung für die Abstimmung erhalten - wegen angeblicher Formfehler.

+++ 13.10 Uhr: Zu lange auf Sandwich gewartet – Kunde erschießt Bedienung in Paris +++

Das Sandwich kam ihm wohl nicht schnell genug: In Frankreichs Hauptstadt Paris soll ein Kunde einen Angestellten eines Schnellrestaurants erschossen haben, weil er zu lange auf sein bestelltes Essen warten musste, wie Medien am Sonntag unter Berufung auf die Polizei berichteten. Demnach hatte der Mann am Freitagabend das Sandwich in einer Pizza-Kette im Vorort Noisy-le-Grand im Osten von Paris geordert, wie die Nachrichtenagentur AFP und der staatliche Radiosender FranceInfo berichteten.

Polizisten vor einem Schnellrestaurant in einem Vorort von Paris. Hier soll sich das Unglück ereignet haben
Polizisten vor einem Schnellrestaurant in einem Vorort von Paris. Hier soll sich das Unglück ereignet haben
© Tiphaine Le Liboux / AFP / DPA

Zeugen sagten den Ermittlern, der Kunde sei ärgerlich gewesen, weil die Bestellung so lange dauere. Er habe dann mit einer Pistole den Angestellten erschossen, hieß es in den Berichten. Herbeigerufene Sanitäter konnten den Mann nicht wiederbeleben. Er habe an der Schulter eine Schusswunde gehabt, berichtete AFP. Der mutmaßliche Täter floh.

+++ 13.09 Uhr: Flüchtlings-Rettungsschiff "Open Arms" darf spanischen Hafen ansteuern +++

Das von Italien abgewiesene Flüchtlings-Rettungsschiff "Open Arms" darf in einen spanischen Hafen einlaufen. Ministerpräsident Pedro Sánchez habe angesichts der Notlage an Bord und der "unbegreiflichen" Haltung Italiens angeboten, dass das Schiff mit mehr als hundert Migranten an Bord im Hafen von Algeciras anlegen dürfe, teilte die Regierung in Madrid am Sonntag mit. Augenzeugen zufolge war die Situation an Bord zuletzt immer angespannter geworden. Einige Migranten hatten demnach bereits damit gedroht, Selbstmord zu begehen oder über Bord zu springen.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte am Samstag nach langem Streit 27 unbegleitete Minderjährige von der "Open Arms" an Land gehen lassen, 105 Erwachsene und zwei begleitete Minderjährige mussten aber an Bord bleiben.

+++ 13.07 Uhr: Scholz bestätigt Kandidatur für SPD-Spitze +++

Bei seiner Kandidatur für den SPD-Vorsitz will Bundesfinanzminister Olaf Scholz auch sein Ansehen in der Bevölkerung in die Waagschale werfen. "Ich glaube, dass Deutschland eine starke sozialdemokratische Partei braucht", sagte Scholz am Sonntag in Berlin beim Tag der offenen Tür in der Bundespressekonferenz weiter. Er machte deutlich, dass er sich nicht mit der Schwäche der Partei abfinden werde und "diesen Beitrag leisten möchte". Mit Blick auf die schlechten Zustimmungswerte für die Partei in Umfragen sagte er: "Ich möchte alles dazu beitragen, dass sich das ändert." 

Auf die Frage, ob und mit welcher SPD-Politikerin er zusammen antreten werde, sagte er, dass er das Vorhaben einer Doppelspitze unterstütze. Es sei der richtige Weg, dass sich Frauen und Männer gemeinsam um die SPD-Spitze bemühen. Ihm gehe es aber nicht nur darum, zu kandidieren, sondern darum, mit derjenigen, mit der er antreten wolle, die Sache sorgfältig durchzusprechen, bevor man an die Öffentlichkeit gehe. Man könne aber sicher sein, dass alles auf einem guten Weg sei. "Diese Ernsthaftigkeit bitte ich mir zu ermöglichen", sagte er auch.

+++ 12.59 Uhr: IS reklamiert Anschlag auf Hochzeitsfeier in Kabul für sich +++

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag auf eine Hochzeitsfeier in Kabul mit mehr als 60 Toten für sich reklamiert. Einer ihrer Anhänger habe sich inmitten der Hochzeitsgäste in die Luft gesprengt, teilte die Extremistengruppe am Sonntag über den Messengerdienst Telegram mit. Anschließend hätten Komplizen ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug detonieren lassen.

Nach Regierungsangaben wurden bei dem Attentat in der afghanischen Hauptstadt mindestens 63 Menschen getötet und mehr als 180 weitere verletzt. Es war der blutigste Anschlag in Kabul seit Monaten.

In Afghanistan werden Hochzeiten, die meist aufwendig in großen Festsälen gefeiert werden, immer wieder das Ziel von Anschlägen. Am 12. Juli waren sechs Menschen getötet worden, als sich ein Selbstmordattentäter bei einer Feier in der Provinz Nangarhar in die Luft sprengte. Zu dem Anschlag bekannte sich damals ebenfalls die IS-Miliz.

+++ 12.43 Uhr: Schon mehr als 1000 Tote in Indien seit Beginn des Monsuns +++

Schwere Regenfälle haben in Indien seit Beginn der Monsun-Zeit im Juni bereits mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet. Bis Mitte August seien in den neun am stärksten betroffenen Bundesstaaten vor allem im Nordosten und Westen des Subkontinents 1058 Tote gezählt worden, teilte das Heimatministerium am Sonntag mit. Die meisten ertranken demnach in den Wassermassen oder kamen bei Häusereinstürzen sowie Erdrutschen um. Für Teile des nördlichen Indiens gaben die Behörden am Sonntag Hochwasserwarnungen aus. Auf Fotos war zu sehen, wie Menschen und Tiere durch teils hüfthohes Wasser waten.

Die Monsunzeit dauert in Südasien gewöhnlich bis September. Zwar ist der Regen für die Landwirtschaft lebenswichtig - er richtet aber auch immer wieder großen Schaden an. Am stärksten betroffen vom diesjährigen Monsun war bisher der Bundesstaat Maharashtra im Westen Indiens, allein dort registrierten die Behörden bisher 245 Tote. Auch die Staaten Kerala mit 155 Toten, Westbengalen (154), Bihar (130), Gujarat (107), Karnataka (94), Assam (94), Madhya Pradesh (69) und Odisha (10) litten stark unter dem starken Regen.

+++ 12.19 Uhr: Psychiatrie-Patient in Rumänien tötet vier Menschen +++

Ein psychisch Kranker hat in der Nacht zum Sonntag in einer rumänischen Klinik vier Menschen getötet und neun weitere schwer verletzt. Der 38-Jährige in stationärer psychiatrischer Behandlung war rumänischen Medienberichten zufolge mit einem Stativ für Transfusionen auf Patienten in zwei Krankenzimmern losgegangen. Die Opfer erlagen demnach wohl schweren Kopfverletzungen. 

Der Täter habe in einer Psychosephase agiert, die nicht voraussehbar gewesen sei, erklärte Viorica Mihalascu, die Leiterin der Klinik im südrumänischen Dorf Sapoca nahe der Stadt Buzau. Er sei mit Alkohol-Entzugserscheinungen in das Krankenhaus eingeliefert und unter normale Überwachung gestellt worden. Dieser Überwachungsgrad erlaubt dem Patienten das Verlassen seines Zimmers, das er mit anderen Kranken teilt. Die Staatsanwaltschaft lässt nun prüfen, ob der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war und strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden kann.

+++ 12.06 Uhr: Höcke weist Vorwürfe des Thüringer Innenministers zurück +++

Thüringens AfD-Landespartei- und Fraktionschef Björn Höcke hat Vorwürfe, er instrumentalisiere seine Personenschützer, scharf zurückgewiesen. "Ich sage ohne Wenn und Aber: Diese Aussage ist falsch. Punkt", rief Höcke bei einem Landesparteitag am Sonntag in Arnstadt und verband dies mit Kritik an der Berichterstattung in den Medien. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hatte Höcke vorgeworfen, seine Personenschützer des Landeskriminalamtes (LKA) für seine Zwecke zu instrumentalisieren. "Das grenzt an Missbrauch", hatte Maier gesagt.

Hintergrund sind Vorwürfe eines Journalisten, durch einen Personenschützer von Höcke an der Arbeit gehindert worden zu sein. Der LKA-Beamte soll den Journalisten davon abgehalten haben, Höcke nach einem Wahlkampfauftritt im sächsischen Grimma Fragen zu stellen. Das Thüringer Innenministerium prüft den Vorfall.

+++ 11.28 Uhr: Langjähriger Chef der UN-Welternährungsorganisation tot +++

Jacques Diouf, der langjährige Chef der UN-Welternährungsorganisation (FAO), ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Senegalese sei ein "unermüdlicher Verfechter des Kampfes gegen Armut, Hunger und Unterernährung" gewesen, schrieb die UN-Behörde mit Sitz in Rom am Sonntag in einer Mitteilung. Diouf war von 1994 bis 2011 deren Chef gewesen. Senegals Präsident Macky Sall zollte ihm in einem Tweet Tribut. "Senegal hat mit dem Tod unseres Landsmannes Jacques Diouf einen seiner tapfersten Söhne verloren", schrieb er.

+++ 11.15 Uhr: In Äthiopiens Wüste verlaufen: Leiche von junger Israelin gefunden +++

Eine junge Israelin hat sich in der äthiopischen Danakil-Wüste verirrt und ist dort gestorben. Die Studentin der Technion-Universität sei offenbar abgestürzt und habe sich dabei tödlich verletzt, teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem am Sonntag mit. Bei der intensiven Suche nach der jungen Frau seien Drohnen und ein Hubschrauber eingesetzt worden. Ihre Leiche solle nach Israel überführt werden. 

Israelische Medien berichteten, die 21-Jährige sei am Samstag bei einem Ausflug mit einer Studentendelegation verloren gegangen. In der Wüste hätten Temperaturen um 50 Grad geherrscht. Die junge Frau stamme aus dem arabischen Ort Arraba im Norden Israels. 

Touristen in der Danakil-Wüste, einem der unwirtlichsten und einst abgeschiedensten Orte der Erde
Touristen in der Danakil-Wüste, einem der unwirtlichsten und einst abgeschiedensten Orte der Erde (Symbolbild)
© Bildagentur-online / Fischer / Picture Alliance

Die unwirtliche Danakil-Senke in Äthiopien gilt als einer der heißesten Orte der Welt. Das Auswärtige Amt rät Touristen davon ab, die Gegend an der Grenze zu Eritrea ohne Begleitung äthiopischer Sicherheitskräfte zu besuchen. Im Dezember 2017 wurde am Vulkan Erta Ale ein Deutscher bei einem Überfall getötet. Der etwa 600 Meter hohe Vulkan in der Danakil-Wüste zieht Touristen an, weil man dort vom Kraterrand aus einen brodelnden Lavasee beobachten kann.

+++ 10.40 Uhr: 57 Migranten aus Boot vor Italiens Insel Lampedusa gerettet  +++

Die italienische Küstenwache hat nahe Lampedusa 57 Migranten auf einem Boot entdeckt und auf die Insel gebracht. Es handele sich wahrscheinlich um Tunesier, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag. Demnach befand sich das Boot vor der Küste von Lampione, einer unbewohnten Nachbarinsel von Lampedusa. Unter den Migranten waren eine schwangere Frau und ein Junge, der offenbar einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Ein Arzt untersuchte ihn, bevor er mit den anderen am Samstagabend in ein Aufnahmezentrum gebracht wurde. 

Vor Lampedusa harrt derzeit das spanische Rettungsschiff "Open Arms" mit Dutzenden geretteten Migranten aus und wartet auf einen Hafen zum Einlaufen. Kurz vor einer möglicherweise gefährlichen Eskalation an Bord hatte Italiens Innenminister Matteo Salvini am Samstag erlaubt, dass 27 unbegleitete Minderjährige an Land gehen dürften. Am späten Abend twitterte die Hilfsorganisation Open Arms, die 27 hätten das Schiffe verlassen können. Zwei weitere Minderjährige blieben an Bord, da sie nicht alleine reisen. Damit befinden sich nun noch 107 Migranten auf der "Open Arms".

+++ 10.38 Uhr: Seehofer will syrischen Heimaturlaubern Flüchtlingsstatus entziehen +++

undesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat einen harten Umgang mit syrischen Asylbewerbern angekündigt, die nach ihrer Flucht zu privaten Zwecken dorthin zurückkehren. "Wer als syrischer Flüchtling regelmäßig in Syrien Urlaub macht, der kann sich ja nicht ernsthaft darauf berufen, in Syrien verfolgt zu werden", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". "Dem müssen wir seinen Flüchtlingsstatus entziehen."

Seehofer bezog sich damit offenbar auf Menschen, die nach der Flucht aus dem Bürgerkriegsland regelmäßig in ihre Heimat reisen, um dort Verwandte zu besuchen oder auch Urlaub zu machen. Wenn dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) Reisen in das Herkunftsland bekannt würden, werde in der Behörde unverzüglich ein Widerruf des Flüchtlingsstatus geprüft, sagte Seehofer. Auch die Situation vor Ort werde intensiv beobachtet. "Wenn es die Lage erlaubt, werden wir Rückführungen durchführen", sagte der Innenminister der "BamS".

+++ 10.31 Uhr: Frauenmörder im Iran hingerichtet +++

Wegen des Mordes an seiner Geliebten ist ein Mann im Iran hingerichtet worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna vom Sonntag hatte der verheiratete Mann im Jahr 2014 seine Geliebte zunächst ermordet, dann ihre Nase und Ohren abgeschnitten und schließlich die Leiche auch verbrannt. Angeblich hatte seine Frau ihn wegen des Seitensprungs verlassen und er wollte ihr mit der Ermordung der Geliebten seine Liebe beweisen. Mit der Nase und den Ohren des Opfers habe er seiner Frau die Tat belegen wollen. Der Mann wurde vergangene Woche im Radschaei-Schahr Gefängnis im Teheraner Vorort Karadsch erhängt, berichtete Isna.

Im Iran wird die Todesstrafe unter anderem wegen Mordes, Vergewaltigung, bewaffneten Raubes und schweren Fällen des Drogenhandels verhängt. Der Iran steht seit Jahren wegen zahlreicher Hinrichtungen im Fokus internationaler Kritik.

+++ 10.28 Uhr: Tausende Menschen nach Großbrand in Armenviertel in Bangladesch obdachlos +++

Mindestens 10.000 Menschen haben bei einem Großbrand in einem Armenviertel in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka ihr Zuhause verloren. Wie die Behörden am Sonntag mitteilten, kam bei dem Brand niemand ums Leben, mehrere Menschen wurden aber leicht verletzt. Viele Bewohner hatten zum Zeitpunkt des Brandes bei Verwandten das muslimische Opferfest Eid al-Adha gefeiert.    

Das Feuer war nach Angaben der Feuerwehr am späten Freitagabend in dem dicht besiedelten Armenviertel Mirpur in Dhaka ausgebrochen. Die Flammen zerstörten rund 2000 Wellblechhütten, bevor die Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle bringen konnten. Viele der armen Bewohner des Viertels, die überwiegend in Textilfabriken arbeiten, waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht zu Hause, weil sie mit ihren Familien das Opferfest feierten. Wären sie in ihren Behausungen gewesen, wäre der Schaden um einiges größer gewesen, sagte der örtliche Polizeichef.

Etwa 10.000 Menschen kamen in Notunterkünften in nahegelegenen Schulen unter, die während der Feiertage geschlossen waren. Die Unterkünfte waren nach Angaben der Feuerwehr aber schnell überfüllt. "Ich konnte keine einzige Sache retten. Ich weiß nicht, was ich tun soll", sagte der 58-jährige Abdul Hamid, der einen Tee-Stand in dem Viertel betrieben hatte.

+++ 10.15 Uhr: Britischer Premierminister Johnson trifft Merkel und Macron +++

Der britische Premierminister Boris Johnson wird am kommenden Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin treffen. Das bestätigte eine britische Regierungssprecherin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in London. Am Donnerstag sei ein Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron geplant.

Regierungssprecher Steffen Seibert hatte kürzlich in Berlin angekündigt, dass Merkel (CDU) bald Johnson zu einem persönlichen Gespräch treffen wird. Er nannte dabei aber keinen konkreten Termin.

+++ 10.01 Uhr: Waldbrand wütet auf Gran Canaria  mehrere Orte evakuiert +++

Erneut ist in den Bergen der spanischen Urlaubsinsel Gran Canaria ein schwerer Waldbrand ausgebrochen. Mehr als 2000 Menschen seien im Zentrum der Insel in Sicherheit gebracht worden, teilte der Sicherheitsrat der Regierung der Kanarischen Inseln, Julio Perez, mit. Sechs Ortschaften sind nach Angaben des Notfalldienstes betroffen, darunter auch wieder die Gemeinden Tejeda und Artenara, die schon vor einer Woche wegen eines starken Feuers in den Bergen evakuiert wurden. Mehrere Straßen wurden gesperrt. 

Der Brand war am Samstagabend nahe des Ortes Valleseco ausgebrochen und hatte sich schnell auf mehr als 400 Hektar ausgebreitet. Das spanische Fernsehen sprach von einer "komplizierten Nacht", da das Gebiet teilweise schwer zugänglich sei. Die Feuerwehr war auch mit Hubschraubern und Löschflugzeugen im Einsatz. Ein Reporter berichtete von der Insel, die Behörden gingen von Brandstiftung aus. In der vergangenen Woche waren in der Region südwestlich der Hauptstadt Las Palmas bereits rund 1500 Hektar verbrannt.

+++ 09.56 Uhr: Umfrage: Viele Kinder gehen mit knurrendem Magen in die Schule +++

Zehn Prozent der Grundschüler verlassen einer Erhebung zufolge morgens ohne Frühstück das Haus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach unter Eltern im Auftrag des Discounters Lidl. Hochgerechnet auf die knapp drei Millionen Grundschüler in Deutschland sind rund 300 000 Kinder betroffen. Ungefähr genauso viele (9 Prozent) frühstücken nach Angaben der Eltern morgens alleine zu Hause.

Für die Studie wurden nach Institutsangaben mehr als 1000 Mütter und Väter befragt, die mindestens ein Kind im Grundschulalter haben. Das Frühstück halten die meisten (53 Prozent) - im Vergleich zum Mittag- und Abendessen - gleichzeitig für die wichtigste Mahlzeit für ein Grundschulkind.

+++ 09.36 Uhr: Autos können von Oktober an online bei den Behörden zugelassen werden +++

Autos und Motorräder können vom 1. Oktober an bei den Behörden auch direkt online angemeldet werden. "Wir wollen weg vom Papierkram und lästigen Behördengängen hin zu einer modernen, digitalen Verwaltung", sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) "Focus Online". Konkret können Fahrzeughalter demnach die Erstzulassung, die uneingeschränkte Wiederzulassung, die Umschreibung von Fahrzeugen sowie Adressänderungen online erledigen. Eine entsprechende Verordnung war bereits früher auf den Weg gebracht worden. Vom 1. Oktober an sei die Zulassung über das Internet nun praktisch möglich, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums dazu am Samstag.

+++ 09.04 Uhr: Obduktionsbericht bestätigt Selbstmord von Epstein +++

Der am vorigen Wochenende in seiner Gefängniszelle tot aufgefundene US-Unternehmer Jeffrey Epstein hat sich dem offiziellen Obduktionsbericht zufolge umgebracht. Der am Freitag veröffentlichte Bericht bestätigte die ohnehin wahrscheinliche Annahme, dass Epstein - dem Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen wurde - Suizid beging. 

Gerichtsmedizinerin Barbara Sampson in New York schloss Fremdeinwirkung aus, wie die "New York Times" berichtete. Nach Epsteins Tod hatten einige Verschwörungstheoretiker behauptet, der Multi-Millionär sei ermordet worden. Epsteins Anwälte kündigten an, dass sie sich demnächst zu dem Befund äußern wollten. "Wir sind mit den Schlussfolgerungen der Gerichtsmedizin nicht zufrieden", zitierte die "New York Times" aus einer Mitteilung der Anwälte. Sie wollten eine eigene Prüfung der Todesumstände vornehmen lassen.

+++ 8.28 Uhr: Neue Großdemonstration in Hongkong +++

In der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong sind die Proteste gegen den Einfluss aus Peking am Sonntag in eine neue Runde gegangen. Die Demokratiebewegung hat zu einer weiteren Großdemonstration aufgerufen. Die Veranstalter hoffen, wieder Hunderttausende Teilnehmer zusammenzubringen. Im Internet kursierten auch Aufrufe zu einem "Marsch der Millionen". Rund um den Veranstaltungsort, einen Park in der Innenstadt, waren die Straßen sehr voll. 

Am Samstag hatten sich bereits mehr als 50.000 Menschen an einem Protestmarsch für Freiheit und Demokratie beteiligt. Im Unterschied zu früheren Demonstrationen blieb es dieses Mal weitgehend friedlich. Die Polizei verzichtete darauf, Tränengas einzusetzen. Die Proteste dauern schon mehr als zweieinhalb Monate. International gibt es Sorge vor einer gewaltsamen Niederschlagung.

+++ 8.10 Uhr: Kölner Zoo spendiert Löwen eine Fußbodenheizung +++

Der Kölner Zoo hat seinen Löwen eine Luxussanierung des Geheges spendiert - inklusive Fußbodenheizung. 200 000 Euro kostete der Umbau, wie der Zoo auf seiner Homepage mitteilte. Die asiatischen Löwen Gina (5) und Navin (3) können sich nun auf zwei beheizbaren Liegeflächen ausruhen. Am Samstag berichtete zunächst die "Bild" darüber. 

Das Pärchen hat jetzt die Wahl: Entweder es hält seine Siesta auf dem Hügel vor der Nase der Besucher ab, oder zurückgezogen in der neu eingerichteten Höhle. Auch das Quartier der Tiger soll nach Angaben des Zoos nun saniert werden. Die beiden Raubkatzen Sergan und Hanya seien solange in anderen Zoos untergebracht.

+++ 08.09 Uhr: Mann sucht Gegenstand im Gully und findet den Tod +++

Bei der Suche nach einem Gegenstand im Gully ist ein Mann auf einem Parkplatz im bayerischen Kiefersfelden von einem Auto überrollt worden und gestorben. Nach Polizeiangaben hatte sich der 62-Jährige flach auf den Boden gelegt. "Er wollte einen Gegenstand suchen, der durch den Kanaldeckel in den Abfluss gefallen war", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Ein  Autofahrer übersah den Angaben zufolge den Mann. Retter brachten den Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Dort starb der 62-Jährige wenig später. Was der Verunglückte am Samstag gesucht hatte, konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

+++ 08.00 Uhr: Betrunkener bedroht Autofahrer mit Gewehr - SEK-Einsatz +++

Mit einem Gewehr in der Hand hat ein Betrunkener in Berlin versucht, einen Autofahrer vom Parken abzuhalten. Der 65-Jährige soll aus seiner Wohnung heraus den vor dem Haus parkenden Autofahrer angebrüllt haben, er solle dort nicht halten, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Dabei soll er am Freitagmittag demonstrativ ein Gewehr in der Hand gehalten haben.

Ersten Ermittlungen nach ist der Mann Sportschütze und hat eine Waffenbesitzkarte. Ein Spezialeinsatzkommando durchsuchte seine Wohnung sowie eine Zweitwohnung in der Nähe. Dabei beschlagnahmten sie eine Langwaffe, eine Handfeuerwaffe und diverse Munition. Der Mann wurde festgenommen. Ein freiwilliger Alkoholtest ergab den Angaben nach einen Wert von 1,8 Promille.

+++ 07.48 Uhr: Israel: Drei militante Palästinenser an Gaza-Grenze getötet +++

Drei militante Palästinenser sind israelischen Angaben zufolge in der Nacht zum Sonntag im Gazastreifen an der Grenze zu Israel getötet worden. Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv teilte am Sonntag mit, die bewaffneten Männer hätten sich dem Sicherheitszaun genähert. Ein Kampfhubschrauber und ein Panzer der Armee hätten auf sie geschossen. Das Gesundheitsministerium in Gaza bestätigte am Morgen, drei Leichen seien in ein Krankenhaus im Norden des Küstenstreifens gebracht worden.

Eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas war zuletzt immer brüchiger geworden. Schon vor einer Woche war es zu Angriffen militanter Palästinenser gekommen, bei denen insgesamt fünf bewaffnete Angreifer getötet worden waren.

+++ 05.11 Uhr: Mehr Verbraucher wechseln vom Bargeld zur Handy-Zahlung +++

Die Verbraucher in Deutschland rücken immer schneller von ihrer einstigen Vorliebe für das Bargeld ab. Einzelhandel und Bezahlbranche erwarten für die nächsten Jahre eine rasche Verbreitung digitaler Zahlverfahren - vor allem über das Handy. "Die Entwicklung ist am Anfang und wird sich stark beschleunigen", sagt Bezahlexperte Ulrich Binnebößel, der beim Handelsverband HDE sowohl für Bargeld als auch für neue Zahlungssysteme zuständig ist. 

Der Zahlungsdienstleister Wirecard geht davon aus, dass das Smartphone zum dominanten Zahlungsmittel werden wird: "Das ist der logische Weg", sagt Susanne Steidl, die Produktchefin im Vorstand des Dax-Konzerns. "Das Mobiltelefon ist die Identifikation des Menschen."

+++ 05.11 Uhr: Lebensmittelknappheit bei No-Deal-Brexit +++

Sollte Großbritannien ohne Abkommen aus der Europäischen Union austreten, rechnet die britische Regierung einem Bericht zufolge mit einem Mangel an Lebensmitteln, Medikamenten und Benzin. Die "Sunday Times" berief sich auf geleakte Regierungsdokumente. Darüber hinaus werde von einem mehrmonatigen Zusammenbruch in den Häfen, einer harten Grenze zu Irland und steigenden Sozialkosten ausgegangen. Das Dossier, das sich mit den wahrscheinlichsten Auswirkungen eines No-Deal-Brexits beschäftige, wurde den Angaben zufolge vom Cabinet Office zusammengestellt. Das Büro soll den Premierminister und die Minister in ihrer Arbeit unterstützen.

+++ 05.05 Uhr: Grüne: Festhalten an schwarzer Null unverantwortlich +++

Die Grünen im Bundestag werfen der Bundesregierung vor, die Gesellschaft durch das Festhalten an der schwarzen Null auf Verschleiß zu fahren. "Die drohende Klimakrise und der Zerfall unserer Infrastruktur sind versteckte Schulden, die kommende Generationen teuer bezahlen müssen", sagte Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler der Deutschen Presse-Agentur. Es sei "ökologisch und ökonomisch gefährlich, dass die Bundesregierung auf der Investitionsbremse steht und auf Teufel komm raus am Dogma der schwarzen Null festhält", betonte er vor einer Sitzung des Koalitionsausschusses am Sonntag.

Die Schuldenbremse schütze zwar zu Recht vor einer exorbitanten Verschuldung, sei jedoch gleichzeitig blind gegenüber Zukunftsinvestitionen. Deutschland müsse aber schnell und massiv in den Umbau zu einer klimafreundlichen Wirtschaft investieren. "Klimaschutz ist das beste Konjunkturprogramm", sagte Kindler.  

+++ 04.39 Uhr: Nur jede dritte deutsche Kommune verfügt über superschnelles Internet +++

Vom Ziel einer flächendeckenden Versorgung mit Gigabit-fähigen Internetanschlüssen ist Deutschland einem Zeitungsbericht zufolge weit entfernt. Nur 37 Prozent der Städte und Gemeinden verfügten Ende 2018 über Gigabit-fähige Breitbandanschlüsse, wie das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage der Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben) mitteilte. 

Die große Koalition hatte sich zum Ziel gesetzt, dass die superschnellen Netze bis 2025 flächendeckend verfügbar sein sollen. Dies erfordere "eine gemeinsame Kraftanstrengung von Telekommunikationswirtschaft, Bund, Ländern und Kommunen", erklärte das Ministerium.     Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) zeigte sich angesichts des langsamen Fortschritts beim Ausbau alarmiert. "Die Qualität des Standort Deutschland hängt von einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur ab", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Funke-Zeitungen. Er verwies auf langwierige Verfahren und fehlende Baukapazitäten als Probleme. "Auch nach der Genehmigung der jeweiligen Ausbauvorhaben vergeht derzeit viel zu viel Zeit", sagte Landsberg. 

+++ 03.26 Uhr: Bürgermeister von Ottawa outet sich als homosexuell +++

Der Bürgermeister der kanadischen Hauptstadt Ottawa, Jim Watson, hat sich als homosexuell geoutet. "Ich bin schwul", schrieb der 58-Jährige in einem am Samstag (Ortszeit) in der Zeitung "Ottawa Citizen" veröffentlichten Brief. "So, ich habe es gesagt, oder besser, ich habe es geschrieben." Es habe ihn fast vier Jahrzehnte gekostet, diese Worte zu äußern. "Aber wie man so sagt: "Besser spät als nie." Er sei mit 30 Jahren in den Stadtrat gewählt worden, in seinem öffentlichen Leben sei seine Sexualität nie ein Thema gewesen. "Aber im Nachhinein war es ein großer Fehler, nicht früher mein Coming-out zu haben." 

Er rate jedem, sich nicht unter Druck zu setzen, aber 40 Jahre warten sollte man auch nicht. Durch seine Zurückhaltung habe er kein Leben "so voller Abenteuer und Liebe" leben können wie seine schwulen Freunde, "die mutiger waren als ich es jemals war". 

+++ 00.06 Uhr: Union laut Umfrage fünf Prozentpunkte vor den Grünen +++

Die Union hat nach einer neuen Umfrage in der Wählergunst leicht zugelegt und sich etwas von den Grünen abgesetzt. Im Emnid-Sonntagstrend für die "Bild am Sonntag" verbessern sich CDU/CSU im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt und haben nun mit 27 Prozent 5 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Grünen (22 Prozent). Auf Platz drei liegen demnach unverändert AfD und SPD gleichauf mit je 14 Prozent.

Keine Änderungen gibt es in dem Trend auch bei der Linken, die nach wie vor 9 Prozent erhält. Die FDP verliert laut Emnid einen Prozentpunkt auf 8 Prozent. Auf die sonstigen Parteien entfallen wie in der Vorwoche 6 Prozent. In anderen Umfragen kam die Union zuletzt auf 25 bis 27,5 Prozent, die Grünen erreichten 22 bis 24 Prozent.

DPA Reuters AFP

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