Fünfeinhalb Jahre Haft für Bundeswehroffizier Franco A.

Stand: 15.07.2022, 11:26 Uhr

Das Oberlandesgericht Frankfurt hat den Bundeswehroffizier Franco A. zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Er wurde für schuldig befunden, aus rechtsextremer Gesinnung heraus Anschläge geplant zu haben.

Franco A. war im Februar 2017 auf dem Wiener Flughafen festgenommen worden, als er eine geladene Pistole aus einem Versteck in einer Flughafentoilette holen wollte. Woher die Waffe stammt und was er damit plante, ist noch immer unklar.

Trotz fehlender Arabischkenntnisse als Syrer ausgegeben

Nach seiner Festnahme stellte sich zudem heraus, dass er die Identität eines syrischen Flüchtlings angenommen hatte - trotz fehlender Arabischkenntnisse. Mit der falschen Identität wollte er nach eigenen Angaben Missstände im Asylverfahren aufdecken.

Die deutsche Bundesanwaltschaft war in ihrer Anklageschrift hingegen davon ausgegangen, dass er nach Straftaten den Verdacht auf syrische Geflüchtete lenken wollte.

Vorwürfe bestritten, aber Waffen gehortet

Franco A. bestritt die Vorwürfe, räumte aber ein, mehrere Waffen und Munition gehortet zu haben für den Fall eines Zusammenbruchs der öffentlichen Ordnung in Deutschland. Er saß seit Februar erneut in Untersuchungshaft, nachdem er zu Beginn des Verfahrens auf freiem Fuß war.