Während Corona-Krise ausgemustert Lufthansa will ab Sommer 2023 wieder Airbus 380 in den Himmel schicken

Frankfurt am Main · Das größte Passagierflugzeug der Welt könnte im nächsten Jahr wieder für die Lufthansa in den Dienst treten. Nachdem der Jumbo 2020 ausgemustert wurde, könnte die starke Nachfrage dies wieder rückgängig machen.

 Eine Boeing 747-400 der Lufthansa landet am Flughafen von Frankfurt am Main hinter einem startbereiten Airbus A380-800. (Archivfoto)

Eine Boeing 747-400 der Lufthansa landet am Flughafen von Frankfurt am Main hinter einem startbereiten Airbus A380-800. (Archivfoto)

Foto: dpa/Arne Dedert

Die Lufthansa reaktiviert voraussichtlich ab dem kommenden Sommer den Airbus 380, das größte Passagierflugzeug der Welt mit Platz für 509 Passagiere. Grund seien die stark gestiegene Nachfrage nach Flügen und die verzögerte Auslieferung bestellter Flugzeuge, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Sie prüfe derzeit, wie viele A380 wieder abheben und welche Ziele sie anfliegen sollen.

Der lange Weg des Airbus A380
Infos

Der lange Weg des Airbus A380

Infos
Foto: AFP

Lufthansa habe aktuell noch 14 Airbus A380, die derzeit in Spanien und Frankreich langfristig geparkt seien, erklärte der Konzern. Sechs dieser Flugzeuge seien aber bereits verkauft. Acht Airbus A380 stehen damit theoretisch zur Verfügung. Die Lufthansa hatte im September 2020 in der Corona-Krise angekündigt, der A380 werde ausgemustert.

Lufthansa-Vorstandsmitglied Detlef Kayser hatte am Wochenende gesagt, die Airline erwarte eine Normalisierung des Flugbetriebs erst im kommenden Sommer. „Eine kurzfristige Verbesserung jetzt im Sommer werden wir realistisch leider kaum erreichen können“. Aktuell helfe es nur, die Zahl der Flüge zu reduzieren. Das sei kein deutsches Problem allein, sondern gelte für die ganze Welt.

Die Lufthansa streicht wegen Personalnot im Sommer über 3000 Flüge. Hauptgrund sind laut Airline die vielen Corona-Erkrankungen.

Personalmangel macht aktuell vielen Fluggesellschaften und Flughäfen zu schaffen. Die Airlines streichen Verbindungen, an vielen Flughäfen kommt es zu langen Warteschlangen. Die Bundesregierung hat am Wochenende bereits die erleichterte Einreise ausländischer Arbeitskräfte angekündigt, die kurzfristig aushelfen sollen, vor allem bei der Gepäckausgabe.

(chal/AFP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort