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Coronalage in Deutschland RKI meldet weiteren Rückgang bei Inzidenz und Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter haben binnen 24 Stunden 1245 weitere Coronafälle gezählt. Im selben Zeitraum wurde ein zusätzliches Todesopfer registriert.
Coronatest (Symbolbild)

Coronatest (Symbolbild)

Foto: Julian Stratenschulte / dpa

Auch an diesem Montagmorgen gehen die Coronakennzahlen in Deutschland weiter zurück. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete 1245 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 1060 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 2305 Coronainfektionen gemeldet wurden.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 312,1 von 322,4 am Vortag. Eine weitere Person starb im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.326.

An Montagen fallen die Zahlen generell niedriger aus als an den anderen Werktagen. Dies hängt vor allem mit Meldeverzögerungen durch das Wochenende zusammen. Direkte Vergleiche mit den zurückliegenden Montagen lassen aber dennoch eine Tendenz bei der Virusentwicklung in Deutschland erkennen.

Die Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche sind ein Schwerpunktthema des Deutschen Ärztetages, der an diesem Dienstag in Bremen beginnt.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt fordert von Bund und Ländern rechtzeitige Planungen für die Coronastrategie im Herbst mit besonderem Augenmerk auf Kinder und Jugendliche. »Die Zeit drängt«, sagte der Chef der Bundesärztekammer der Nachrichtenagentur dpa. »Spätestens die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 2. Juni muss die Weichen für einen sicheren Betrieb von Schulen und Kitas stellen.«

Kinder hätten wie kaum eine andere Bevölkerungsgruppe Schutzmaßnahmen ertragen und einen großen Solidarbeitrag geleistet. »Wir sind verpflichtet, den Kindern jetzt etwas zurückzugeben.«

Negative Folgen für Heranwachsende abmildern

»Coronainfektionen verlaufen bei jungen Menschen fast immer sehr milde«, erläuterte Reinhardt. Die Ärzteschaft habe aber früh auf Kollateralschäden der Corona-Eindämmungsmaßnahmen für Kinder wie soziale Isolation, Bewegungsmangel, Bildungsdefizite oder Gewalt zu Hause hingewiesen.

Eine Vielzahl von Studien belege eine deutliche Zunahme psychischer Auffälligkeiten oder den Verlust von Lebensqualität bei jungen Menschen. »Hier stehen die Bildungs- und Entwicklungschancen einer ganzen Generation auf dem Spiel.«

Beim Ärztetag solle mit Expertinnen und Experten intensiv darüber diskutiert werden, wie negative psychosoziale Folgen der Pandemie für Heranwachsende eingedämmt werden könnten. Eine entscheidende Rolle hätten Schulen und Kindertagesstätten, sagte Reinhardt. »Wenn man den Versprechungen der Politik glaubt, soll alles getan werden, um erneute flächendeckende Schließungen zu verhindern.«

Mit Spannung werde daher ein von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigter Pandemie-Masterplan für den Herbst erwartet. »Hier dürfen die Kinder nicht wieder vergessen werden.«

jok/Reuters