Dieser Artikel stammt aus der Beilage ZEIT Doctor Extra "Hoffnung Immunsystem".

Über unsere Lunge, den Magen und die Haut stehen wir im ständigen Kontakt mit der Außenwelt. Das Immunsystem arbeitet hierbei wie eine sensationelle Sortiermaschine: Schädliche Stoffe bekämpft es, unschädliche Stoffe ignoriert es. Doch die sogenannte Immuntoleranz ist fehleranfällig. Manchmal hält das Immunsystem den harmlosen Birkenpollen, das Gluten in der Nudel oder das Nickel im Ohrring für einen Feind. Es bildet Antikörper, um vermeintlich befallene Zellen zu markieren. Kommt es erneut zum Kontakt mit dem vermeintlichen Schädling, erkennen die Antikörper den Eindringling, und die Abwehr setzt ein: Die Mastzellen geben Histamin frei, das eine Entzündung auslöst und das Gewebe anschwellen lässt – die Nase kribbelt, der Magen drückt, die Haut juckt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem allergischen Schock.