50 Jahre nach Sieg : Pokalhelden vom FC Carl Zeiss vergessen?

Rainer Schlutter (r.) im Pokal-Zweikampf mit Dresdens Reinhard Häfner

Rainer Schlutter (r.) im Pokal-Zweikampf mit Dresdens Reinhard Häfner

Foto: Peter Poser
Von: Michael Ulbrich

Dieser Sieg war etwas ganz Besonderes: Vor 50 Jahren wurde der FC Carl Zeiss Jena FDGB-Pokalsieger, bezwang am 14. Mai 1972 im Endspiel in Leipzig die favorisierte SG Dynamo Dresden mit 2:1.

„Wir haben damit ein Versprechen eingelöst, das wir uns vier Jahre zuvor gegeben haben“, erzählt Rainer Schlutter (75).

BILD lüftet das Geheimnis um den Schwur der 68er!

Schlutter: „Wir hatten 1968 als DDR-Meister das Finale gegen Union verloren, die Chance vertan, die Ersten zu sein, die das Double holen. Wir saßen danach zusammen und haben uns geschworen: Das nächste Endspiel gewinnen wir!“

Und tatsächlich: Alle, die 1968 schon dabei waren, brauchten keine Extra-Motivation, schon gar nicht vom damals gerade einmal 29 Jahre alten Cheftrainer Hans Meyer (79).

BIERkusreife AuftritteDiese Becher-Momente sind für die Ewigkeit

Quelle: BILD

Der frühere Nationalspieler Schlutter (5 Spiele) gibt heute ehrlich zu: „Hans Meyer stand im Schatten von Georg Buschner, mit dem wir Meister und Pokalsieger geworden sind. Erst mit dem Pokalsieg wurde auch Hans Meyer für uns zur Autorität!“

Und legte damit den Grundstein für eine tolle Trainerkarriere!

Die Pokalsiegerparty stieg hinterher im Jenaer Hotel „Schwarzer Bär“. Schlutter erinnert sich: „Peter Ducke spielte auch bei den Partys in einer eigenen Liga, das Feierbiest war aber Gerd Brunner!“ Für die Verlierer von 1968 gab es eine Extrarunde Bier. „Wir haben unser Versprechen gehalten, haben darauf angestoßen!“

Was Schlutter schade findet: „Der FCC hat unser Jubiläum in diesem Jahr nicht wirklich gewürdigt.“

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