Zum Inhalt springen

Aus im Juni BMW stellt die Produktion des i3 ein

Es war eines der ersten E-Autos von BMW, nun läuft im Juni in Leipzig die Produktion für den i3 aus. Der Kompaktwagen startete als Ladenhüter – und zeigte doch einen Trend an.
Der BMW i3: Ein früher Stromer – und anfangs Ladenhüter

Der BMW i3: Ein früher Stromer – und anfangs Ladenhüter

Foto: RALPH ORLOWSKI/ REUTERS

Es war eines der ersten seriell produzierten E-Autos von BMW, nun soll Schluss sein: Knapp neun Jahre nach dem Produktionsstart stellt BMW den Bau des Kleinwagens i3 ein. Die Produktion in Leipzig werde Ende Juni auslaufen, sagte eine Sprecherin des Konzerns. Andere E-Autos wie der elektrische Mini und der BMW iX1 sollen den i3 in seinem Segment ersetzen. Zuvor hatte die »Automobilwoche« darüber berichtet.

Der i3 startete als Ladenhüter

BMW baut den i3 seit September 2013, inzwischen wurden fast eine Viertelmillion Exemplare verkauft. Als der Verkauf startete, galt der Wagen als Ladenhüter, die Nachfrage nach dem Stromer war verhalten. Der i3 fuhr Verluste ein, mehrere Jahre lang stockte die Entwicklung von neuen E-Autos danach. Aus dem Unternehmen heißt es, dass der Konzern seiner Zeit wohl voraus gewesen sei.

Später verkaufte sich der i3 besser, auch als Teil der eigenen Carsharing-Flotte DriveNow. Vor zwei Wochen berichtete das Unternehmen von einer steigender Nachfrage nach dem i3 selbst im neunten Verkaufsjahr, zuletzt von 5,4 Prozent.

Ein Skeptiker unter den Autochefs

BMW-Chef Oliver Zipse gilt immer wieder als Zweifler unter den Chefs der Automobilkonzerne in Sachen Mobilitätswende. Noch im November hatte Zipse das von der neuen Regierung diskutierte Verbot von Verbrennungsmotoren abgelehnt. Stattdessen hatte er sich dafür ausgesprochen, Verbrenner und Dieselautos weiterzuentwickeln – man solle »alle technologischen Potenziale zur CO₂-Reduzierung ausschöpfen«. Deutschland fehle es sowieso noch an Ladestationen und Ökostrom.

Die E-Wende möchte der Konzern trotzdem nicht verpassen: Die beiden BMW-Marken Mini und Rolls-Royce sollen innerhalb der nächsten zehn Jahre komplett elektrifiziert werden. Auch der Standort Leipzig wird dafür wichtig werden: Dort soll der Nachfolger des Mini Countryman gebaut werden, auch in einer vollelektrischen Variante.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, der i3 sei fast zehn Jahre lang produziert worden. Richtig sind fast neun Jahre. Wir haben die betreffende Stelle korrigiert.

jlk/dpa

Mehr lesen über