Die kommende Fußball-Weltmeisterschaft hat in Vergangenheit mehrfach für Gesprächsstoff gesorgt. Seit der Vergabe des Turniers an Katar gibt es reichlich Kritik am Umgang mit Menschenrechten im Gastgeberland. So wurde im Laufe der Zeit immer öfter von erschreckend hohen Todeszahlen mit Bezug auf die WM berichtet.
Matthäus: Wirbel um Katar-Vergleich
Nun hat sich Lothar Matthäus im Rahmen der The Best FIFA Awards zum Gastgeberland geäußert. (BERICHT: Kuriose Weltelf sorgt für Verwunderung)
„Der Ausrichter, da wird viel gesucht“, sagte der 60-Jährige: „2010 wurde Südafrika kritisiert, 2018 Russland, 2014 Brasilien, auch Deutschland hat man kritisiert 2006. Das ist immer so, das ist nichts Neues für mich im Vorfeld, das ist Geplänkel der Journalisten.“
Dies sind durchaus überraschende Worte des früheren Weltfußballers, speziell wenn die Todeszahlen und Arbeitsbedingungen in Katar bedacht werden.
Katar ist „fußballverrückt“
„Ich kenne Katar seit 12, 13 Jahren. Sie sind fußballverrückt, sie haben tolle Stadien und eine tolle Infrastruktur“, lobte die Bayern-Legende das WM-Gastgeberland.
Matthäus weiter: „Es wird ein großes Fußballfest, auch wenn man das ein oder andere vielleicht noch anpassen muss in Katar.“
Empörung über Matthäus-Aussagen
Die Reaktion auf Matthäus‘ Aussagen ist größtenteils Fassungslosigkeit. Ein User schreibt: „Diktatur verteidigen, Missstände verleugnen. We call it a ‚Klassiker‘“.
Ein weiterer User bezweifelt, ob Matthäus qualifiziert genug sei, um über solch ein Thema ein Urteil fällen zu können: „Eigentlich überrascht doch vor allem, dass seine Meinung über den Sport hinaus relevant ist. NICHTS qualifiziert ihn, das zu beurteilen. Am Ende wird der Diskurs trotzdem so verzerrt, wie auch bei RB, als „naja manche Kritiker sehen das halt so“. Was für eine verklärte Realität.“
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 findet vom 21. November bis 18. Dezember im Golfstaat Katar statt.