Die Squashweltmeisterschaft der Männer in Malaysia ist abgesagt worden, weil die Mitglieder des israelischen Teams keine Visa erhalten haben. Das teilte der Squashweltverband World Squash Federation (WSF) mit. WSF-Präsidentin Zena Wooldridge sagte, für den Verband sei es wichtig, dass keine Nation, die teilnehmen möchte, die Veranstaltung verpasse. Der Verband begründete die Absage auch mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus.

Malaysias Sportminister Ahmad Faisal Asumu sagte lokalen Medien zufolge, die Visa seien nicht ausgestellt worden, da das vorwiegend muslimische Land keine diplomatischen Beziehungen zu Israel unterhalte.

"Dies ist politische Diskriminierung"

Bereits in der Vorwoche hatte sich angedeutet, dass Malaysia dem israelischen Team die Einreise verweigern könnte. "Dies ist politische Diskriminierung", hatte Aviv Bushinsky, Vorsitzender des israelischen Squashverbands, dazu gesagt. Als Vorwand dafür seien "Sicherheitsbedenken" unter Verweis auf Israels Konflikt mit den Palästinensern genannt worden, sagte Bushinsky. 

Israelische Sportler haben bei internationalen sportlichen Wettbewerben immer wieder mit Diskriminierung zu kämpfen. Arabische und iranische Sportlerinnen und Sportler verweigern oft aus politischen Gründen Zweikämpfe mit Israelis.

Malaysia hatte bereits 2019 israelischen Sportlern die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Paraschwimmen verweigert. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) entzog Malaysia daraufhin die Ausrichtung der Wettkämpfe und verlegte diese nach London.

Die Squash-WM der Männer sollte vom 7. bis zum 12. Dezember in Kuala Lumpur stattfinden. Das Turnier war zuvor von Neuseeland nach Malaysia verlegt worden.