Farbe für die Hauptstadt: Berlin soll Regenbogen-Zebrastreifen bekommen

Sebastian Czaja (M.), FDP-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, steht zusammen mit Reinhard Frede (r.), FDP-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg, und Mitgliedern der Liberalen Schwulen und Lesben Berlin-Brandenburg auf einem regenbogenfarbenen Zebrastreifen auf einer Verkehrsinsel in Schöneberg. Mit der Kunstaktion wollen sich die Liberalen für einen Zebrastreifen auf der Martin-Luther-Straße Ecke Fuggerstraße einsetzen.

Sebastian Czaja (M.), FDP-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, steht zusammen mit Reinhard Frede (r.), FDP-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg, und Mitgliedern der Liberalen Schwulen und Lesben Berlin-Brandenburg auf einem regenbogenfarbenen Zebrastreifen auf einer Verkehrsinsel in Schöneberg. Mit der Kunstaktion wollen sich die Liberalen für einen Zebrastreifen auf der Martin-Luther-Straße Ecke Fuggerstraße einsetzen.

Foto: picture alliance/dpa

Es geht üblicherweise sehr ruhig zu, in der Martin-Luther-Straße in Schöneberg, einem Zentrum der Berliner LGBT-Szene. Der Verkehr schleicht beständig mit 30 km/h durch die verkehrsberuhigte Zone. So beständig, dass man als Fußgänger kaum über die Straße kommt, weil die Autoschlange einfach nie abreißt.

Davon sind auch die Gäste des Kiezes betroffen, die von den Lokalen auf der einen Seite der Martin-Luther-Straße zu den Bars und Kneipen auf der anderen Seite gelangen wollen. Das nervt. Und brauchte die FDP-Organisation „Liberale Schwule und Lesben (LiSL) Berlin Brandenburg“ im Berliner Abgeordnetenhaus auf eine gute Idee.

Helmut Metzner, Landesvorsitzender der Liberalen Schwulen und Lesben Berlin-Brandenburg, breitet die verschiedenen Streifen eines regenbogenfarbenen Zebrastreifens auf einer Verkehrsinsel in Schöneberg aus. Mit der Kunstaktion will sich die FDP für einen Zebrastreifen auf der Martin-Luther-Straße Ecke Fuggerstraße einsetzen.

Helmut Metzner, Landesvorsitzender der Liberalen Schwulen und Lesben Berlin-Brandenburg, breitet die verschiedenen Streifen eines regenbogenfarbenen Zebrastreifens auf einer Verkehrsinsel in Schöneberg aus. Mit der Kunstaktion will sich die FDP für einen Zebrastreifen auf der Martin-Luther-Straße Ecke Fuggerstraße einsetzen.

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Sie warben am Donnerstag mit einer Kunstaktion für einen Regenbogen-Fußgängerüberweg in der Straße. Der wäre nicht nur praktisch, sondern würde auch ein schickes, weithin sichtbares Zeichen setzen.

Aufforderung an den Einzelnen, sicher zu bleiben

Ein LiSL-Sprecher dazu: „Mit einem in die Regenbogenfarben getauchten Zebrastreifen können wir hier zudem ein Zeichen für Diversity setzen. Die Aufschrift „stay safe“ stellt dabei die Aufforderung an den Einzelnen, aber auch die Gesellschaft dar, sicher zu bleiben und bleiben zu wollen. Nicht nur im Straßenverkehr und unabhängig von der geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung.“

„Unser verkehrspolitischer Sprecher im Abgeordnetenhaus Henner Schmidt hat den Senat nach den rechtlichen Voraussetzungen für einen Zebrastreifen, vielleicht auch in einer besonderen Farbgebung befragt. Die Antwort steht noch aus. In aller Welt gibt es Städte, die mit Regenbogen-Zebrastreifen Farbe bekennen. In den US-amerikanischen Städten Atlanta, Long Beach, Los Angeles (Hollywood) und San Francisco gehören diese zum Stadtbild. Stockholm hatte einen solchen Pop-Up-Zebrastreifen vor der russischen Botschaft, um gegen Homophobie in Russland zu protestieren. In Deutschland ist es Bielefeld. Stuttgart prüft die Einrichtung.“

Sebastian Czaja (M), FDP-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, Helmut Metzner (r), Landesvorsitzender der Liberalen Schwulen und Lesben (LiSL) Berlin Brandenburg, und weitere Mitglieder der LiSL bei der Kunstaktion

Sebastian Czaja (M.), FDP-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, Helmut Metzner (r.), Landesvorsitzender der Liberalen Schwulen und Lesben (LiSL) Berlin-Brandenburg, und weitere Mitglieder der LiSL bei der Kunstaktion

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Wir wollen ein Zeichen setzen, das Menschen in ihrer Einzigartigkeit willkommen heißt!

„Natürlich stoßen wir hierzulande auf besondere bürokratische Vorbehalte, wenn es um eine spezifische Farbgebung geht. Wir wollen ein Zeichen setzen, das Menschen in ihrer Einzigartigkeit willkommen heißt und ihnen Sicherheit gibt. Schon in der Bibel ist der Regenbogen ein Hoffnungszeichen. Wir setzen ein Zeichen und setzen darauf, dass sich die Hoffnung, angenommen zu werden, erfüllt.“ Da hoffen wir mal mit. Denn so ein praktisches Signal sollte sich Berlin als Hauptstadt schon leisten. Mehr LGBTQ-News gibt's auf Facebook - jetzt Queer BILD folgen.

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