Die FDP ist zum ersten Mal in dieser Wahlperiode in einer Umfrage unter die Fünf-Prozent-Marke gefallen. Nach dem ZDF-„Politbarometer“ vom Freitag käme sie im theoretischen Fall einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag auf lediglich vier Prozent, ein Prozentpunkt weniger als vor zwei Wochen. Bei der Wahl 2017 hatte sie mit 10,7 Prozent mehr als doppelt so viel erreicht.
CDU und CSU blieben in der ZDF-Befragung mit Abstand stärkste Kraft, die Union könnte mit 39 Prozent (plus eins) rechnen, die Grünen auf Platz zwei mit 19 Prozent (plus eins). Die SPD käme unverändert auf 15 Prozent, die Linke ebenso auf acht Prozent.
Die AfD verschlechterte sich auf neun Prozent (minus eins). Damit hätte sowohl eine Koalition aus Union und Grünen eine Mehrheit als auch eine aus Union und SPD.
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker liegt Angela Merkel (CDU) in der ZDF-Umfrage mit deutlichem Abstand weiterhin auf Platz eins.
Auf der Skala von +5 bis -5 erhält sie einen Durchschnittswert von 2,5 (Mai I: 2,6). Es folgen Markus Söder (CSU) mit 2,0 (Mai I: 2,1) und Olaf Scholz (SPD) mit 1,8 (Mai l: 1,9).
Zum Vergleich: Robert Habeck (Grüne) kommt auf 1,0 (Mai I: 1,2), Horst Seehofer (CSU) auf 0,6 (Mai I: 0,6) und Armin Laschet (CDU) auf 0,5 (Mai I: 0,6). Schlusslicht bleibt Christian Lindner (FDP), der mit minus 0,3 (Mai I: minus 0,3) als Einziger erneut negativ bewertet wird.
Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte vom 26. bis 28. Mai 1377 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch. Der Fehlerbereich beträgt bis zu drei Prozentpunkte.