WELT: Katharinas Schilderungen zeichnen ein ernüchterndes Bild. Sie berichtet von Freiern, die dreckig und ungewaschen kamen, und frech sagten: „Na und, ich bezahle doch für dich“?
Schmid: Wir wollten bewusst die drastische Seite der Prostitution zeigen, den Schmutz, die Gewalt, die Frauenverachtung. Eines fand ich besonders bedrückend: Katharina wurde von ihrem Zuhälter mehrfach brutal zusammengeschlagen. Auf meine Frage, das sei doch geschäftsschädigend, antwortete mir Katharina, das Gegenteil sei richtig. Sie hätte nie besser verdient als an diesen Tagen...