Die kürzlich festgenommenen mutmaßlichen Rechtsterroristen der Gruppe S haben nach Recherchen der ZEIT Anschläge auf die Grünenpolitiker Robert Habeck und Anton Hofreiter erwogen. Das haben die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft ergeben. Demnach diskutierten die Beschuldigten über "weiche" und "harte" Ziele. Als "weiche Ziele" seien etwa Schwarzafrikaner genannt worden, als "harte Ziele" hätten intern deutsche Politiker gegolten. Namentlich erwähnten die Rechtsextremisten den Ermittlungen zufolge Habeck und Hofreiter.

Einer der Hauptverdächtigen habe in einem Gespräch behauptet, die Zeiten von Bürgerwehren seien vorbei, sie seien viel weiter, er sei bereit, sein "Leben liegen zu lassen". Der mutmaßliche Rädelsführer Werner S. beschrieb in einem abgehörten Gespräch die mutmaßlichen Anschlagspläne so: "Zehn Männer, zehn Bundesländer, fertig. Oder meinetwegen nur fünf, wenn’s Zweiergruppen sind."

Mitte Februar waren bei einer Razzia gegen eine mutmaßlich rechte Terrorzelle zwölf Menschen festgenommen worden. Die Gruppe hatte laut Bundesanwaltschaft die Absicht, durch Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Muslime "bürgerkriegsähnliche Zustände" herbeizuführen.