Neulich habe ich meinen Exfreund wiederauferstehen lassen – als Lebenspartner, wie man das ja so spröde und wenig leidenschaftlich nennt. Es war auf einer Urlaubsreise, in einer von den Umständen zusammengefügten Gruppe, die nach dem Austausch der üblichen Eckdaten – "Wo kommst Du her?" und "Was machst Du so?" – dann schnell persönlicher wurde. Besagter Mann und ich sind seit fünf Jahren getrennt. Keine Ahnung, was er so macht. Ich ließ ihn nun aber mit wissendem Lächeln allein zu Hause bleiben, als hätten wir uns gerade erst am Flughafen Tschüss zugehaucht: Ach, er reist nicht gern. Was soll ich machen. Sagt man dann so. Statt: Ich bin Single – das klingt ein bisschen wie die kleine Schwester der Langspielplatte: schnell gespielt und rasch vorbei, die Melodie.