Zum Tod von Marie Fredriksson:"Danke Marie, danke für alles!"

Mit ihrer Band Roxette lieferte Marie Fredriksson den Soundtrack der Achtziger- und Neunzigerjahre. Ihre langjährige Krebserkrankung thematisierte sie mit großer Offenheit.

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Musik spielte im Leben von Marie Fredriksson eine Rolle, schon lange bevor sie mit Roxette die Popwelt prägen sollte. 1958 im südschwedischen Östra-Ljungby geboren, trat sie mit ihrer Familie bei Festen auf und sang zusammen mit ihrem Vater im Kirchenchor, bevor sie eine Ausbildung in Gesang, Klavier und Kompositionslehre erhielt. Nachdem sie mit der Band Mother's Children erste Erfahrungen im Popbereich gesammelt hatte, veröffentlichte sie drei Solo-Alben, für die sie in Schweden dreimal als "beste Sängerin des Jahres" ausgezeichnet wurde.

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Auf Rat des schwedischen Plattenfirma-Inhabers Rolf Nygren gründete Fredriksson 1986 zusammen mit dem Musiker Per Gessle die Band Roxette. Schon ihr erstes Album "Pearls Of Passion" mit der Single-Auskopplung "Never Ending Love" wurde in Skandinavien ein Riesenerfolg.

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1988 entstand in Stockholm die zweite LP "Look Sharp", die Roxette den internationalen Durchbruch brachte. Weltweit wurden mehr als fünf Millionen Exemplare verkauft. Mit ihrer energiegeladenen Musik, die zwischen Rock und Pop hin- und herpendelt, trafen sie den Zeitgeist. Es folgten zahlreiche Tourneen und etliche weitere Alben.

Konzert Roxette in Berlin Marie Fredriksson

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Im November 1992 veröffentlichte Marie Fredriksson mit "Den Ständiga Resan" ("Ständig auf Reisen") ihr viertes Soloalbum, mit dem sie versuchte, Abstand von Roxette und dem Tournee-Leben zu bekommen. 1993 wurde die Musikerin Mutter einer Tochter, später kam noch ein Sohn dazu.

Roxette-Sängerin Fredriksson hat Hirntumor

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Im Jahr 2002 erlitt Fredriksson einen schweren Schicksalsschlag. Nachdem sie nach dem Joggen ohnmächtig geworden war, stellten Ärzte einen Gehirntumor fest. Die Diagnose hatte zur Folge, dass sich Fredriksson langwierigen Behandlungen unterziehen und die Arbeit mit Roxette damit zunächst beenden musste.

Roxette-Sängerin Marie Fredriksson gestorben

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Doch brereits 2004 veröffentlichte Fredriksson wieder eine Solo-Platte. "The Change" setzte sich inhaltlich mit ihrer Erkrankung auseinander. Ende 2005 trat die Sängerin erstmals nach der Heilung wieder auf.

BOSTON 000922 - Per Gessle och Marie Fredriksson startar Roxettes nya USA lansering i Boston. NEW YORK UNITED STATES x69

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Im Jahr 2009 kam es schließlich auch zu einem Roxette-Comeback, Fredriksson und Gessle gingen wieder auf Tour. 2011 erschien mit "Charm School" das achte Studio-Album der beiden. Es war in Europa außerordentlich erfolgreich und konnte sich in mehreren Ländern in den Top 10 platzieren.

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2016 jedoch zog sich Fredriksson nach 30 Jahren endgültig aus dem Musikgeschäft zurück. Ärzte rieten ihr von weiteren Strapazen durch Touren und Auftritte ab. In ihrer Biografie "Listen to my heart" setzte sich die Musikerin mit ihrer Krankheit auseinander. Mit der Krebs-Diagnose sei für sie "die Hölle" losgebrochen, schrieb sie darin.

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Gut drei Jahre später, am 9. Dezember 2019, ist Marie Fredriksson nun im Alter von 61 Jahren gestorben. Ihr Roxette-Kollege Per Gessle drückte seine Trauer in einer Mitteilung aus: "Danke Marie, danke für alles!", heißt es darin, "Du warst eine ganz besondere Musikerin, eine Sängerin auf einem Niveau, das wir kaum wieder erleben werden. Du hast meine schwarz-weißen Lieder mit den schönsten Farben ausgemalt."

© SZ.de/luch
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