Werbeverbote: Mit rauchendem Cervelat für die Werbefreiheit

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Am 13. Februar stimmt die Schweiz über die Tabakinitiative ab. Tabakwerbung, die Kinder und Jugendliche erreicht, soll verboten werden. Die Forderung nach ihrer Einschränkung ist indes fast so alt wie die Werbung selbst. Von DavidEugster

Ein Blumenwagen an der «vordersten Front der Freiheit»: Corso am Neuenburger Winzerfest, frühe sechziger Jahre.An der Werbung wird das Unbehagen in der Konsumkultur verhandelt – sie wirkt wie der Ursprung der Laster und Verbote als Hebel zur Veränderung. Oft erscheinen Werbeverbote deswegen auch wie hilflose Versuche, dort etwas zu verändern, wo eine tatsächliche Regulierung nicht möglich ist.

Doch die Branche begreift, dass sie sich um ihren Ruf bemühen muss. Früh bildet sie Branchenverbände wie 1926 den Schweizerischen Reklameverband und macht PR für die eigene Sache – «Werbung für die Werbung». Sie tut das mit Erfolg. In der Hochkonjunktur der fünfziger Jahre scheint es geschafft, sogar der Bundesrat lobt die Werber:innen für ihre Leistung, diese sehen sich als zentrale «Motoren des Wachstums» anerkannt.

Doch die Öffentlichkeit gefiel sich auch in der Vorstellung vollkommener Hilflosigkeit. Die Gesellschaft der Boomjahre verhandelte im Bild der Verführung ihr schlechtes Gewissen über das wachsende Konsumangebot. Wir befinden uns in der Entstehungsphase des Spontankonsums – die Selbstbedienung etabliert sich gerade –, aber auch des Wegwerfkonsums. Packards zweites Buch heisst «The Waste Makers», auf Deutsch: «Die grosse Verschwendung».

In den späten sechziger Jahren radikalisiert sich die Werbekritik im Kampf gegen die Manipulation durch die «Bewusstseinsindustrie», die unter anderem durch «Konsumterror» die Geister verneble. Am 6. Juni 1973 erreicht Packards Kritik das Schweizer Parlament: Die SP-Nationalrätin Brigitte Nanchen reicht ein Postulat mit dem Titel «Reklame.

 

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