Das Wetter in Zürich ist grauenhaft, nass und windig, und im Regierungsgebäude zieht es. Es ist ein Montag Anfang Februar, die Uhr schlägt elf. Das Haus hinkt ein paar Jahrzehnte hinterher. Es sieht noch immer so aus wie in den Dreissigerjahren, als es gebaut wurde. Geheizt wird nach draussen.Baudirektor». Ein junger Mann mit grauem Anzug öffnet die Tür. Doktor Neukom? Ja, sagt er.
Man ist es gewohnt, ältere Männer im Regierungsbüro anzutreffen, gescheitelt, mit farbiger Krawatte; sie teilen die Angewohnheit, bei besonders ernsten Themen ins Schriftdeutsche zu wechseln, Kommandosprache wie im Militär. Der 33-jährige Neukom kommt aus einer anderen Zeit: «Zum Glück wollten sie mich bei der Armee nicht.»Vor einem Jahr, am 12. Februar 2019, stellte Neukom einen «Klimaplan» vor.
Begeistert erzählt Guyer vom «rotgrünen Masterplan» im Kantonsrat: «Wir – damit meine ich uns, SP, AL, GLP und EVP – halten zusammen. Die Senkung des CO2-Ausstosses ist das Kernthema. Schon im Hitzesommer 2018 haben wir Grüne vorgespurt. Wir haben eine Woche Ferien geopfert und 13 Vorstösse geschrieben. Davon profitieren wir nun mit der neuen Mehrheit im Parlament.» Auch Martin Neukom ist Teil des Plans.
Eine zweite Vorlage komme in zwei Monaten ins Kantonsparlament, sagt Neukom. Er spricht von der Änderung des Energiegesetzes. Hier geht es ebenfalls um den Ersatz alter Heizungen. Mit CO2-Grenzwerten will er das Öl endgültig aus den Häusern verdrängen.Die Baudirektion mit ihren 1600 Angestellten befindet sich seit Jahrzehnten in bürgerlicher Hand. Gibt es da überhaupt Platz für einen Grünen? Falsche Frage, finden Politiker.
«Gut», sagt Neukom, «eine Revolution in der Regierung wird nicht funktionieren. Aber Reformen. ‹System Change› bedeutet für mich, Dinge grundsätzlich zu überdenken.» Zum Beispiel? «Ist es noch sinnvoll, mit dem Auto durch die Stadt zu fahren, obschon Autos am meisten Platz und Energie brauchen?» Sie reden von einer autofreien Innenstadt? «Darüber wird man reden müssen. Eigentlich bin ich für dieses Thema nicht zuständig.
leider viel zu ideologisch.....
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