wenn ihnen schlecht ist. Jetzt wird vielen schlecht, wenn sie Coca-Cola trinken. Der Grund: Der Süssgetränkehersteller hat sich zwei Wochen vor der Abstimmung über die Erweiterung der Diskriminierungsstrafnorm in die Debatte eingeschaltet.
Meist wird behauptet, man wolle Stellung beziehen gegen Diskriminierung, oft von Homosexuellen oder von Frauen. Tatsächlich geht es bei solchen Kampagnen nicht darum, für die angeblich hehren Werte der Firma einzustehen. Das zeigt sich darin, dass niemals für unpopuläre Werthaltungen geworben wird, obwohl es diese natürlich auch gibt. Und es zeigt sich darin, dass man seine Werte je nach Zielmarkt flexibel handhabt.
Beim Woke-Washing wird ein angeblicher oder tatsächlicher gesellschaftlicher Missstand genutzt, um die eigene moralische Überlegenheit zu signalisieren – und um mit dieser Botschaft Geld zu verdienen. Das ist zynisch.Schlimmer noch: Die Imagekampagne eines Brauseproduzenten entscheidet darüber, was in den Köpfen der Konsumenten als zentrales gesellschaftliches Problem wahrgenommen wird.
Natürlich durchschauen viele Konsumenten die Scheinheiligkeit dieser Kampagne. Aber es ist davon auszugehen, dass die politische Botschaft bei vielen Konsumenten trotzdem ankommt.Die Marke Coca-Cola bekommt damit politische Macht, und Macht bedingt Verantwortung. Wie light man bei Coca-Cola diese Verantwortung nimmt, zeigt sich in einer Aussage des Kommunikationschefs.
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