Die Wohnbauinitiative würde den Wohnungsmarkt mittelfristig stark verändern. Das Volksbegehren fordert, dass zehn Prozent der Wohnungen Wohnbaugenossenschaften und anderen Trägern des gemeinnützigen Wohnungsbaus gehören. Dies ist heute nur in einigen Städten wie Zürich, Luzern oder Basel der Fall. Kantone und Gemeinden sollen zudem ein Vorkaufsrecht auf Land erhalten.
Die Folge wäre, dass Steuergelder am eigentlichen Bedarf in den Städten vorbei dort eingesetzt werden, wo niemand zusätzliche Wohnungen brauche. «Knapp 70’000 Mietwohnungen respektive 2,8 Prozent des Bestands dürften per Ende 2019 leer gestanden haben», sagt Holzhey. «Das entspricht etwa einer Verdoppelung in den letzten fünf Jahren.» Dieser Leerwohnungsbestand würde sich mit der Initiative verschärfen.in der Schweiz ist jene der Migros.
Kubli erwartet, dass das Preisniveau bei neuen gemeinnützigen Wohnungen leicht sinken wird, wenn deren Träger günstiger zu Land kommen. Die Angebotsmieten von privaten Investoren dürften dagegen eher steigen, weil das Angebot knapp werde. «Die Initiative ändert nichts an der Knappheit des Angebotes in den Städten, wo die Nachfrage gross ist», findet Kubli, «doch genau darüber sollten wir reden.
«Es geht denen vor allem darum, das Vorkaufsrecht zu verhindern, weil sie selber gerne die Filetstücke an zentralen Lagen aus dem Immobilienbesitz der SBB – dem zweitgrössten Immobilieneigentümer der Schweiz – haben und damit verhindern wollen, dass unser Boden im Volksvermögen bleibt.» Die Initiative sei die Chance, dass Land an bester Lage weiterhin denen gehört, die ihn nutzen und davon abhängig sind.
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