Die Abreise von Kristina Timanowskaja erfolgte wie im Krimi: Die Airline wurde im letzten Moment gewechselt, die Flugroute wegen Sicherheitsbedenken geändert. Beamte eskortierten die 24-jährige Sprinterin in den Flieger. Timanowskaja hatte mit einem Hilferuf am Sonntag verhindert, dass sie gegen ihren Willen nach Belarus zurückgeschickt wurde. Polen gewährt ihr nun Asyl.
Untersuchungen laufenDas IOC ermittelt gegen Belarus wegen versuchter Entführung. Dabei soll die Disziplinarkommission vor allem den Leichtathletik-Cheftrainer von Belarus und den stellvertretenden Direktor des nationalen Trainingszentrums ins Visier nehmen. Die beiden Funktionäre sollen Timanowskaja mitgeteilt haben, dass sie wegen ihrer Kritik an den Entscheiden der Teamspitze in den sozialen Medien vorzeitig in ihre Heimat zurückkehren muss.
Kein VerständnisTimanowskaja hatte der deutschen Tageszeitung Bild gesagt, es sei ihr nicht um Politik gegangen. «Ich habe nur kritisiert, dass unsere Cheftrainer über das Staffellauf-Team entschieden haben, ohne sich mit den Sportlern zu beraten», erklärte sie. «Dass das solche Ausmasse annehmen und zu einem politischen Skandal werden kann, hätte ich nie gedacht.
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