So ungerecht ist unser Bildungssystem

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Das Schweizer System ist ein Flickenteppich – und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dies bald ändern wird. (Abo+)

Es gibt Kinder, die in diesen Monaten nicht viel von ihrer Kindheit haben. Hobbys, Freundinnen, Faulenzen, das alles hat zweite Priorität. Stattdessen wird gelernt. In jeder freien Minute. Entweder mit der Hilfe eines privaten Lerninstituts oder eines Elternteils, das zeitlich und fachlich die Möglichkeit dazu hat.

In anderen Kantonen kennt man dies kaum. Entweder weil es gar keine Prüfung gibt – dort zählen die Zeugnisnoten oder die Empfehlung des Lehrers – oder weil dieser Bildungsweg nicht denselben Stellenwert geniesst. Der Grund liegt nicht nur darin, dass in diesen Kantonen der gymnasiale Bildungsweg einen höheren Stellenwert geniesst, auch die Eintrittshürden sind bedeutend tiefer, wie Bildungsökonom Stefan Wolter festgestellt hat.

In Zürich ist daraus eine ganze Industrie für Vorbereitungskurse entstanden. Einwöchige Ferienkurse kosten zwischen 500 und 1000 Franken. Langfristige Vorbereitungen auf die Gymi-Prüfung sind deutlich teurer. Ein bekanntes Lerninstitut bietet zum Beispiel einen mehrere Monate dauernden Kurs mit 22 Terminen zum Preis von 3960 Franken an. Laut Eigenwerbung beträgt die Erfolgsquote der Teilnehmer 89 Prozent.

Um die Chancengleichheit bei der Prüfung zu erhöhen, bieten in Zürich die öffentlichen Schulen seit einiger Zeit kostenlose Vorbereitungskurse an. Wer es sich leisten kann, wählt in der Regel trotzdem ein privates Angebot. Kritiker monieren, dass allein schon die Struktur der Prüfung Kinder mit Sprachproblemen benachteilige. Wer in Mathematik hochbegabt sei, aber Mühe mit der deutschen Sprache habe, könne die Prüfung kaum bestehen.

Den Schwerpunkt Wirtschaft und Recht wählen in Schaffhausen nur 13 Prozent der Schüler, in St.Gallen hingegen über 30 Prozent. Gemäss Fachleuten sind die grossen Unterschiede hauptsächlich mit dem Fächerangebot der jeweiligen Kantone zu erklären. Dies kann weitreichende Folgen haben. Das absolvierte Schwerpunktfach hat beträchtlichen Einfluss auf die Wahl des Studiums.

 

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