Heime müssen durch Testen und Impfen des Pflegepersonals die Alten vor der Virusmutation schützen. (Abo)
Die Schweiz geht in den Lockdown – und erstmals ist die Covid-Mutation in ein Altenresidenz eingedrungen. Doch jetzt, wo es mit dem Schutz der Bewohner eilt, streiten die Verantwortlichen über Geld und Grundrechte.
12In kürzester Zeit infizierten sich drei Viertel der Bewohner der Tessiner Altersresidenz in Balerna mit dem Virus.Foto: Ti-PressDas Tempo war erschreckend. Das Ausmass war erschreckend. In kürzester Zeit hatten sich drei Viertel der Bewohnerinnen und Bewohner in der Tessiner Altersresidenz in Balerna mit dem Corona-Virus infiziert. Die Verantwortlichen liessen das Virus untersuchen, und es zeigte sich: Es ist die mutierte Variante aus Grossbritannien. Erstmals hatte sie Eingang in ein Heim gefunden. Noch am Freitag griff
dasTessin deshalb wieder zur härtestmöglichen Massnahme: Esverhängte ein Besuchsverbot in allen Heimen und Spitälern des Kantons.Wie der Fall im Tessin zeigt, hat der Wettlauf gegen die Virusmutation B.1.1.7 begonnen. Besonders gefährdet:
die Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen. Jede zweite Person, die an oder mit Corona starb, war gemäss den Zahlen des BAG in einem Heim zu Hause. In manchen Kantonen sind es aber deutlich mehr, etwa in Baselland (80 Prozent), Zürich (63 Prozent) oder Bern (53). Da sich die Zahlen aber auf den Todesort und nicht auf den Wohnort beziehen, kommt noch die unbekannte Zahl von Heimbewohnern hinzu, die in einem Spital starben. headtopics.com
Weiterlesen: Tages-Anzeiger »Ist das ein Befehl ? Es gibt nur eine echte Chance gegen die Virusmutation: So rasch wie möglich so viele Menschen wie möglich zu impfen. Und dabei ist es richtig, Risikopersonen und ihr direktes Umfeld zu priorisieren.