Acht Monate nach einem Staatsstreich im westafrikanischen Burkina Faso haben nach nächtlichen Schiessereien in der Hauptstadt Ouagadougou Soldaten an strategischen Orten Stellung bezogen. Sie versperrten am Freitag etwa den Zugang zum Präsidentenpalast und umstellten den Sitz des Fernseh- und Radiosenders RTB, wie ein Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete.
Soldaten befanden sich ausserdem vor Stützpunkten in der Stadt, Geschäfte waren geschlossen. Am Freitagnachmittag waren erneut Schüsse zu hören. Das Auswärtige Amt aktualisierte seine Reise- und Sicherheitshinweise und warnte vor einer weiter angespannten Gesamtlage und möglichen kurzfristigen Verschlechterungen.
Der amtierende Präsident im westafrikanischen Burkina Faso, Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba, sprach von «Verstimmungen» innerhalb der Streitkräfte. Er warb für Ruhe und Besonnenheit. Damiba stimme sich mit seinen «Waffenbrüdern» ab, kein Mitglied der amtierenden Regierung sei festgesetzt worden, teilte ein Regierungssprecher mit.Augenzeugen zufolge versammelten sich ab dem Morgen mindestens 100 Demonstranten im Stadtzentrum.
«In Burkina Faso sind viele Menschen enttäuscht, dass Präsident Damiba nicht wie angekündigt die Sicherheitslage verbessert hat. Seit seiner Machtübernahme im Januar haben sich Dschihadisten weiter ausgebreitet», sagte der Sahel-Experte und Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bamako, Ulf Laessing. Ausserdem gebe es in eine Spaltung innerhalb der Streitkräfte und der Gesellschaft.
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