Sie steht noch da. Seit vier Monaten fährt einem, wenn man an der Pariser Notre-Dame vorbeikommt, dieser Satz mit seiner Mischung aus Ungläubigkeit, Entsetzen und Trost durch den Kopf. Es war der Satz, mit dem der Schriftsteller und Journalist Albert Londres am 29. September 1914 in der Zeitung Le Matin seine berühmte Reportage über die Kathedrale von Reims begann, nachdem diese durch die deutschen Truppen beschossen worden war.
Im Inneren der Kirche werden zwei ferngesteuerte Bagger eingesetzt. Foto: Stephanie de Sakutin/Keystone Ein Forscher macht ein Bild von kategorisierten Steinen aus der Kathedrale. Foto: Rafael Yaghobzadeh/AFP Die Glasmalereien sind heil, Schimmel ist bisher nur auf einer herabgestürzten Engelsbüste gefunden worden, die Orgel ist reparierbar, und unmittelbar vor der Pietà von Nicolas Coustou aus dem 17. Jahrhundert verbrannten im Chor Balkenstücke, ohne den Marmor auch nur anzuschwärzen. Was die Gebäudestatik angehe, meint der Experte, sei kein grösseres Unheil zu befürchten, «ausser es fegt ein Sturmtief wie einst Lothar übers Land».
Ein achthundertjähriges Bauwerk wie Notre-Dame sei kein Spielzeug für selbstverliebte Formtändelei, wurde eingewandt. Modern sein bedeute nicht, alles anders zu machen, erklärt der Architekt Jean Nouvel und mahnt: «In diesem Fall müssen wir gotischer sein denn je.» So wie der Gotik-Bewunderer Eugène Viollet-le-Duc im 19.
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