Man muss sich den modernen Mann als recht einsames Wesen vorstellen. Zumindest, wenn man mal darauf achtet, wie oft Frauen untereinander eine Variante der folgenden Aussage machen: «Er redet mit niemandem ausser mir über seine Probleme.» – «Er trifft sich nie mit Kumpeln!» – «Eigentlich kamen alle unsere Freunde über mich.» Auch wenn uns Filme und Bücher etwas anderes vermitteln: Echte Männerfreundschaften sind offenbar ein rares Gut.
Heute existiert für die schwärmerische platonische Zuneigung zweier Kerle zueinander der amerikanische Begriff «Bromance» . Im Deutschen ist das Wort «Männerfreundschaft» eine Chiffre für das maulfaule, maskuline Beieinander, dessen Hauptzweck die Abschottung vor dem anderen Geschlecht zu sein scheint. Überhaupt dominiert bei der Vorstellung von männlichen Beziehungen immer das Wettbewerbshafte, das Laute, das ständige Gewitzel.
Freunden sich zwei Achtjährige an, wird ihr Verhalten penibel auf Konkurrenzkampf und Kräftemessen beobachtet; freunden sich zwei Mädchen dieses Alters an, behandelt man sie wie ein reizendes Liebespärchen. Die beste Freundin eines Mädchens gehört zum festen Bestandteil der Kindheitsfolklore.
Und warum auch sollte ein Mann weniger Bedarf nach emotionaler Nähe haben? Jede Frau, die sich einmal länger mit einem unterhalten hat, weiss, dass die meisten Männer liebend gern viel von sich erzählen, sobald sie dazu ermuntert werden. Die Frage ist also, wann sie vergessen, dass auch andere Männer zum Zuhören geeignet sind.
..echte Kumpels? (würde man's erst selber SEIN, dann müsste man sie nicht suchen, dann würden sie sich von selbst einstellen) 🤷🏼♀️
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