«Man könnte nur noch ein Auto pro Haushalt erlauben»

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Es gibt einen Weg aus der Klimakatastrophe, sagt der Vordenker und Sozialpsychologe Harald Welzer. Wie er die Zukunft sieht. (Abo+)

Herr Welzer, ich habe Ihnen «Das Magazin» vom März 2019 mitgebracht, das ich geschrieben habe: «75 Ideen, wie Sie den Klimawandel stoppen können».Ist so ein Heft ein positiver Beitrag zur Debatte, oder gehöre ich damit schon zu den «Lamentierökos», wie Sie grüne Pessimisten zu nennen pflegen?

Doch, das wirkt. Aber wiederum nicht als reine Information, sondern, und das ist der Knackpunkt, als Kulturmodell.Mir ist das letztes Jahr wieder aufgefallen, als der Trainer des FC Bayern gefeuert wurde, Niko Kovac. Das zugehörige Medienbild war, wie er in seinen riesigen Audi SQ7 einsteigt. Der Fussballtrainer einer Spitzenmannschaft ist natürlich ein Rollenmodell für die Gesellschaft, genauso wie Popstars, Schauspielerinnen, Manager.

Wie kann das sein, wo wir doch dank digitaler Kommunikation mit der ganzen Welt in Kontakt sind wie nie zuvor? Aber geht denn nicht alles viel zu langsam? Die Proteste dauern schon mehr als ein Jahr. Nun gewinnen zwar die Grünen die Wahlen, aber wir konsumieren munter weiter, und gerade die Generation Greta fliegt mehr als jede andere.

Nicht viel. Die Individualmobilität ist Kern einer Kultur, die extrem schädlich ist, weil sie eine gewaltige Infrastruktur benötigt und für jeden Einzelnen einen riesigen Materialverbrauch bedeutet. Wenn wir auf Elektroautos setzen, arbeiten wir weiter an der Optimierung des Falschen, statt es zu überwinden. Es geht nicht um bessere Autos, es geht um weniger Autos.Aber das Ziel dieser technischen Vision ist doch eine Kreislaufwirtschaft.

Wir haben mit unserer Stiftung «Futurzwei» Jugendliche nach ihren Zukunftsbildern gefragt. Diese Gespräche waren ziemlich deprimierend. Es wird nicht mehr geträumt. Immer wenn jemand ansatzweise zu träumen wagte, kam von einem anderen Gesprächsteilnehmer gleich: Geht nicht, wegen Trump, wegen des Klimawandels. Diese Selbstzensur ist fatal. Moderne Demokratien kommen nicht ohne Zukunftsvorstellungen aus.

Das ist die falsche Perspektive. Nicht in der autofreien, sondern in der autoverseuchten Stadt müssen wir auf vieles verzichten. Zwölf Prozent der Stadtfläche von München werden von Parkplätzen eingenommen. Das heisst, wegen der Autos verzichten wir heute auf Grünfläche. Wir verzichten auf Sicherheit, auf Ruhe, auf saubere Luft. Wenn man es so betrachtet, ist die Verbannung der Autos aus den Städten ein Gewinn.

 

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Der Welzer redet so einen grauenhaften Mist. Er hat einfach nicht kapiert und wird es nie kapieren, dass viele Menschen billige Lebensmittel kaufen mussen, weil die Mieten derart hoch sind. Er redet genauso einen abgehobenen und arroganten Mist, wie unsere gierigen Politiker.

Optimismus in der aktuellen Situation ist eben äusserst gefährlich.

MorgenpostEssen Sozialpsychologe? Ist das mehr als nur Psychologe? 🤡

..aber dafür noch mehr Lastwagen und Bau-maschienen pro Unternehmen, die schmecken doch alle so gut. Keine Rede von Umweltverschmutzung !..

Unser konstruktiver Vorschlag: ein absolutes Schreib- und Fortpflanzungsverbot für Publizisten, die solchen Schwachsinn verbreiten. Nicht nur das Klima wird es uns danken.

Eine geistreiche Fantasie.

Man könnte auch kein Auto pro Haushalt erlauben!

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