Die Angst geht um unter bürgerlichen Politikern. Die Angst vor Kindern. Genauer gesagt: vor Teenagern, die für den Klimaschutz demonstrieren und dabei auch die Frage aufs Tapet bringen, ob 18 noch ein angemessenes Stimmrechtsalter sei. Oder nicht doch lieber 16, wie die linken Fraktionen zusammen mit der BDP am Montag im Zürcher Kantonsrat forderten. Auch im Nationalrat ist eine Senkung des Stimmrechtsalters derzeit ein Thema.
So sagte etwa SVP-Nationalrat Sebastian Frehner zu Telebasel: «Es könnte zum Beispiel jeder von denen sagen, er fliegt nicht mehr in die Ferien. Das wäre dann schade für sie, ich würde immer noch fliegen, aber das wäre ein Ansatz, der konkret wäre.» Arroganter kann man ein Anliegen kaum vom Tisch wischen.Eine ähnliche Sprache sprechen auch viele Argumente gegen ein Stimmrecht mit 16.
Abstimmen zu können, habe weniger mit dem Alter zu tun, sondern vielmehr mit der Urteilsfähigkeit, sagt der Berliner Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann: «Wie die aktuellen Ereignisse zeigen, ist schon bei den 10- und 12-Jährigen politisches Interesse vorhanden.» Junge Leute könnten von diesem Alter an einschätzen, worum es bei einem Thema geht und worauf es bei einer Wahl ankommt. Hurrelmann hat recht.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »