Die 73-jährige Theologin Anne Soupa fordert den Papst heraus – indem sie sich um den Bischofssitz in Lyon bewirbt.Papst Franziskus hat letzte Woche sieben Frauen in seinen Wirtschaftsrat berufen. Der Beifall war ihm gewiss. Und machte sein Diktum vom Februar fast vergessen, dass Frauen von ihrem Wesen her nicht zu Priesterinnen geweiht und darum keine Definitionsgewalt in der Kirche übernehmen können.
Dabei ist Soupa, wie sie erklärt, mit ihrer Bewerbung einem früheren Aufruf des Papstes gefolgt, Frauen sollten sich verstärkt in der Kirche einbringen. Im Mai hatte sie sich hochoffiziell beim päpstlichen Nuntius in Paris für den höchsten Bischofstuhl in Frankreich beworben. Die 73-Jährige traut es sich zu, im gebeutelten Erzbistum Lyon wieder Vertrauen aufzubauen.
Auch 2008 erregte sie Aufsehen, als sie den Pariser Erzbischof André Vingt-Trois wegen sexistischer Äusserungen verklagte. Dieser sagte damals zur Forderung, Frauen verstärkt in kirchlichen Funktionen einzubinden: «Es geht nicht darum, einen Jupe zu tragen, es geht darum, etwas im Kopf zu haben.» Alsbald gründete Soupa mit Aktivistinnen das Comité de la Jupe, um in der Kirche mehr Raum für Frauen zu erstreiten.
Wer weiss, vielleicht wird er wie Franziskus die eine oder andere Frau für einen administrativen Posten in einer Diözese empfehlen. Aber auf einem Bischofsstuhl wird es ein Wesen mit Jupe nicht geben. Soupa, inzwischen weltberühmt, kann sich vor Anfragen kaum retten. Nur der Nuntius von Paris und der Papst in Rom wollen nichts von ihr wissen.
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