Wer ist es? Diese Frage stellt sich bei jedem einzelnen Fall. Wer mischt Schlachtabfälle in die Wurst? Wer dreht Gästen Bioprodukte an, die keine sind? Gestern berichtete die «SonntagsZeitung» über unhygienische Zustände in Schweizer Restaurants. Heute zeigt sich, dass Beizer auch dreist betrügen. Doch die Namen der Täter bleiben geheim, schlechte Wirte kommen nicht an den Pranger.
Wobei Pranger das falsche Wort ist. Das mittelalterliche Folterinstrument sei für heimische Beizer nicht zulässig, fand die Branche. Erfolgreich wehrte sie sich gegen einen Paragrafen, der Restaurants verpflichtet hätte, Ergebnisse der amtlichen Kontrollen im Lokal aufzuhängen. Mit einem Pranger hat das nichts zu tun. Das wäre ganz einfach Transparenz.
Die Zahl der Täter sei verschwindend klein, betonen die Gastronomen selbst gerne. Und haben damit recht. Tatsächlich arbeiten die meisten Wirte, Köche und Serviceangestellten hart und ehrlich. Aber genau darum geht es. Die vorbildlichen Betriebe stehen so ständig unter Generalverdacht. Egal, wie sehr sie sich bemühen.
Ausser in Zug. Dort können Betriebe seit 2009 Inspektionsergebnisse ausweisen, wenn sie möchten. Der kantonale Wirteverband war gegen diese Transparenz, riet Beizern noch davon ab, Resultate im Lokal aufzuhängen. Nach zehn Jahren zeigen sich jedoch die Vorteile: Nie gab es mehr einwandfreie Beizen in Zug. Und diese dürfen das offen zeigen. Trotzdem sträubt sich auch der nationale Verband Gastrosuisse bis heute dagegen, schwarze Schafe beim Namen zu nennen.
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