Vor einem majestätischen Buddha-Baum auf dem Berg Doi Tung im Norden von Thailand steht ein kleiner Mann. Er heisst Chamnan, ist 73 Jahre alt und gehört dem Bergvolk der Akha an. «Früher konnte man diesen Baum von weit her sehen, sogar von Myanmar auf der anderen Seite der Grenze. Während der Erntezeit kamen wir alle zwei Wochen mit unserer Opium-Ernte hierher und verkauften sie Khun Sa.
Die Bergvölker von Laos, Myanmar und Thailand brauchten Opium, das wegen seines Wertes auch schwarzes Gold genannt wird, auch für ihre eigenen Zwecke. «Da wir keine Medizin hatten, benutzten wir Opium als Schmerzmittel. Ich begann es zu rauchen, wurde abhängig und kam jahrzehntelang nicht mehr vom Stoff los. So wie mir ging es vielen», erzählt Chamnan.
Für die Probleme, die damit einhergingen und bis heute bestehen, seien massgeblich die Briten und die Amerikaner verantwortlich, so Mehl: «Die Briten verkauften ab Mitte des 18. Jahrhunderts Opium aus Indien in Südostasien und vor allem in China. Die Briten wollten so ihre Handelsbilanz verbessern. Denn bis dahin hatten sie teure Produkte wie Seide, Porzellan, Tee und Gewürze aus Asien importiert, konnten aber nur billigere Produkte wie Biberfelle und Silber exportieren.
US-Geheimdienst befeuert Opium-AnbauAls die Kommunisten 1949 in China an die Macht kamen und den Schlafmohnanbau unterbanden, verlagerte sich die Produktion ins Goldene Dreieck. Dass in Thailand heute kein Opium mehr produziert werde, sei vor allem einer Reihe von Programmen des thailändischen Königshauses zu verdanken, erzählt Mehl.
Deshalb habe sie die «Mae Fah Luang»-Stiftung gegründet, die hier seit den 1980er Jahren die Bergvölker unterstütze, erklärt eine Mitarbeiterin der Stiftung: «Bauern bekamen eine Anstellung als Waldaufforstungsarbeiter, wenn sie aufhörten, Schlafmohn anzupflanzen. Opium wurde durch Kaffee und Macadamianüsse ersetzt und wir halfen den Bergvölkern, die Produkte zu vermarkten und mit den Einnahmen die Dörfer zu entwickeln.
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