Dabei ist doch eigentlich alles vorbereitet für einen strahlenden Auftritt. Ein paar Dutzend Polizeikadetten stehen zu diesem Zeitpunkt nebenan in Wakefield parat, um dem Premierminister eine heldenhafte Kulisse zu bieten. Doch Johnson kommt zu spät, viel zu spät. Mehr als eine Stunde. Als er dann spricht, will er wieder ganz Kumpel sein. Er hat kein Redemanuskript dabei. Er spricht gerne so, als stehe er in einem Pub mit einem Pint in der Hand.
Er will den Satz zitieren, den Polizisten sagen, wenn sie jemanden festnehmen. «Sie haben das Recht zu schweigen. Aber alles, was sie s....» Johnson verhaspelt sich, verliert sich, sieht sich um nach Hilfe, bringt die Sätze nicht raus. An guten Tagen wäre das ein nettes Zeichen von Menschlichkeit, niemand ist perfekt. Aber es geht einfach so weiter. Boris Johnson wirkt desorientiert.
Nächste Frage von der Pro-Brexit-Zeitung The Sun: Könne er der Öffentlichkeit versprechen, nicht nach Brüssel zu gehen, um eine weitere Verschiebung zu beantragen? «Ja, das kann ich. Eher liege ich tot im Graben.» Im Original: «I'd rather be dead in a ditch.» Mit seinen blonden Strubbelhaaren wirkt Johnson jetzt wie ein trotziger Schuljunge. Werde er also vor dem Brexit-Termin am 31. Oktober zurücktreten? Keine Antwort.
Nun gibt es Kritik, dass der politische strauchelnde Johnson Polizisten als Tapete für einen Wahlkampfauftritt nutzte. «Er lässt sie eine Stunde in der Sonne warten und fährt fort, wenn sich ein Rekrut schwach fühlt und sich hinsetzt», schimpft die örtliche Labour-Abgeordnete Mary Creagh. «Wir haben heute gesehen, wie Johnson mit der Polizei umgeht.
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