Jamie Oliver hätte einen Orden verdient. Dank ihm wissen wir, wie man fast jedem Rezept mit genug Kräutern oder ein paar Spritzern Zitrone den richtigen Twist verleiht. Dass man einen Salat am besten von Hand mit der Sauce vermengt. Nicht zuletzt wie mit einem Mixer aus ein paar Zwiebeln und Tomaten eine hervorragende Basis für eine Currysauce entsteht.
Ein toller Koch, «unser» Jamie. Was er aber nicht beherrscht, so legt der Konkurs seiner Restaurantgruppe in England nahe, ist es, ein grosses Unternehmen zu leiten. Eines mit über 20 Filialen und über tausend Angestellten. Denn Systemgastronomie ist ein schnelllebiges Business.Gestern schrie die Kundschaft nach Pizza und Pasta, heute will sie Federkohl und Avocado-Smoothies. Da muss man reagieren – oder man ist weg.
Nehmen wir McDonald’s in der Schweiz. Nur weil das Konzept beständig dem Kundenbedürfnis angepasst wird, gelingt es dem Konzern, den Umsatz jährlich im einstelligen Prozentbereich zu steigern: Will der Gast mehr Fleisch, macht man das Patty im Hamburger grösser. Will der Kunde mehr Grünzeug, bekommt er es. Sogar die Bedienung am Tisch hat man eingeführt – notabene: bei McDonald’s.
Jamie Oliver ist ein sympathischer Kerl, das Zeug zum Wirtschaftsboss hat er aber nicht. Sonst hätten wir uns wahrscheinlich von ihm auch nicht zeigen lassen, wie kochen geht.
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