«Migrant», sagt Concetto Vecchio, «ist man fürs ganze Leben.» Er sagt diesen Satz überall, wo er auftritt, auch an diesem Abend im Buchladen Feltrinelli in der Einkaufsgalerie Alberto Sordi in Rom. Der Raum ist voll, die Metallstühle sind unbequem, aber das stört niemanden, schliesslich läuft die Klimaanlage. Viele stehen. Vecchio stellt sein Buch vor, von dem alle schon aus den Medien gehört haben.
Im Weggehen aber lag die einzige Hoffnung, auch für die, die blieben und vom Geld lebten, das die Weggezogenen heimschickten. «Wir waren Wirtschaftsflüchtlinge», sagt Vecchio. Noi. Wir. Wie es viele von denen sind, die jetzt über das Mittelmeer fliehen. Concetto Vecchio ist 48 Jahre alt und im Hauptberuf innenpolitischer Journalist bei der Zeitung «La Repubblica». Fünf Bücher hat er schon geschrieben. Dieses aber, das nach kurzer Zeit schon dreimal nachgedruckt werden musste, ist sein bisher persönlichstes und politischstes. Wenn er es am Radio und am Fernsehen präsentiert, in den Buchläden und in den Aulen, ist seine Stimme oft bewegt, als müsste er sich zusammenreissen.
Ein Trost war das nicht. Als er 14 war, zog die Familie zurück nach Sizilien, nach Linguaglossa, recht abrupt. Er nennt es «meine Emigration». «Ich war Italiener, ein Secondo, aber ich war eben auch Schweizer.» Der Wegzug war dramatisch. Im vergangenen Herbst kehrte er mal wieder nach Zürich zurück, zum ersten Mal nach langer Zeit.
«Die Wähler der Lega irritiert diese Geschichte», sagt Vecchio. Sie passt nicht ins Bild, nicht zu den beschworenen Mythen. Darum, glaubt er, haben die rechten Zeitungen das Buch nicht aufgenommen. «Die Geschichte zerstört ihre Argumente.» Es ist jetzt Fragestunde in der Galleria Sordi. Ein Zuhörer, um die 70, wirft ein, man könne doch damals nicht mit heute vergleichen. «Wir waren willkommen», sagt er.
„Der Schwarzenbach! Und so begann er zu recherchieren. Das Feuer in ihm drinnen wuchs mit jedem Aspekt, jeder Anekdote, die ihn an Salvini erinnerte.“ Die Welt ist eh ein ziemliches Hickhack.
Ich bin über 50 jahre in der schweiz und habe genau diesen rassismus so am eigenen leib erfahren. 💔
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