Bis Ende Jahr könnte ein Fünftel der Menschen in Ländern des globalen Südens auf ein Vakzin hoffen: Eine medizinische Mitarbeiterin verabreicht im Sudan eine Corona-Impfung. Das Bündnis kritisiert, dass wirtschaftsstarke Länder wie die USA und Grossbritannien sowie die EU Vorschläge zur Aussetzung des Patentrechts blockierten.
Die Mehrheit der Länder mit niedrigem Einkommen hat bislang keine einzige Dosis eines Corona-Vakzins verimpft. Das teilte am Mittwoch ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen wie Amnesty International, Global Justice Now, die Uno-Organisation Unaids und Oxfam mit. Das Bündnis kritisierte, dass wirtschaftsstarke Länder wie die USA und Grossbritannien sowie die EU Vorschläge zur Aussetzung des Patentrechts blockierten.
Mehr als 100 Länder, angeführt von Südafrika und Indien, wollten sich am Mittwoch und Donnerstag bei der Welthandelsorganisation erneut für einen Verzicht auf die handelsbezogenen Aspekte des geistigen Eigentums stark machen, erklärte das Bündnis. Dadurch würden rechtliche Hindernisse beseitigt werden, damit mehr Länder und Hersteller Impfstoffe produzieren könnten.
Eine vom Institut Yougov erstellte Umfrage in den USA, Frankreich, Deutschland und Grossbritannien zeige jedoch, dass in diesen Staaten zusammen mehr als zwei Drittel der Menschen der Ansicht seien, dass Regierungen dafür sorgen sollten, dass Impfstoff-Technologie mit qualifizierten Herstellern auf der ganzen Welt geteilt werden solle. In Deutschland sprachen sich dafür 70 Prozent der Befragten aus. Die Entwickler von Impfstoffen sollten dafür angemessen entschädigt werden.
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