Die türkische Schriftstellerin Asli Erdogan ist heute Freitag von einem Gericht in Istanbul in allen Punkten freigesprochen worden. Zudem wurde eine Einstellung des Verfahrens angeordnet. Das teilte die Verlagsgruppe Random House mit, die Erdogans Bücher herausgibt. Die türkische Staatsanwaltschaft hatte die Schriftstellerin mit dem Vorwurf der «Terrorpropaganda» belegt und eine Haftstrafe von neun Jahren und vier Monaten gefordert.
Dabei stützte sich die Anklage auf vier Zeitungsartikel aus dem Jahre 2016, darunter auch ein Essay mit dem Titel «Faschismustagebuch: Heute», der in der Essay-Sammlung «Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch» 2017 im Knaus-Verlag erschienen ist. Das Buch und seine Autorin wurden mehrfach ausgezeichnet, der Band wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
Asli Erdogan ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen der Türkei und weltweit Symbolfigur für den Widerstand gegen die Willkürherrschaft in ihrer Heimat. Ihre literarischen Werke sind in über 20 Sprachen übersetzt. Erdogans Arbeit wurde mit einer Vielzahl von Preisen geehrt: 2010 erhielt sie mit dem Sait-Faik-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der Türkei, 2017 den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis und 2018 den Prix Simone de Beauvoir.
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