Hochzeitsfest am 18. August 2018 in der Steiermark: Karin Kneissl tanzt mit Ehrengast Wladimir Putin einen Walzer.«Ein Kotau kann sich bezahlt machen.» «Ein verspätetes Hochzeitsgeschenk.» Oder auch «Freunderlwirtschaft made in Austria». Auf Twitter hat sich Hohn und Spott über Karin Kneissl ergossen, nachdem bekannt wurde, dass sie beim staatlichen russischen Ölkonzern Rosneft einen Posten im Verwaltungsrat bekommen soll.
CEO von Rosneft ist Igor Setschin, ein enger Weggefährte von Präsident Wladimir Putin, die sich schon seit gemeinsamen Zeiten in St. Petersburg in den 1990er-Jahren kennen. Rosneft gehört zu den russischen Unternehmen, die im Zuge des Ukraine-Konflikts von USA und EU bereits mit Sanktionen belegt worden sind.
Kritik äusserte auch Gerhard Mangott, Politikwissenschaftler und Russland-Experte an der Universität Innsbruck. Putins Präsenz an der Hochzeit der Aussenministerin sei nachteilig für Österreich. Der Besuch des russischen Präsidenten schüre den Verdacht, «dass Österreich ein trojanisches Pferd Russlands in der EU ist». Damals war nochan der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz beteiligt.
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