Iran hat am Sonntag angekündigt, Uran auch über die im Atomabkommen erlaubten 3,67 Prozent hinaus anzureichern. Damit erhöht Teheran weiter den Druck auf die verbliebenen Vertragspartner Frankreich, Grossbritannien, Deutschland, China und Russland. Zugleich will die Regierung von Präsident Hassan Rohani Gespräche fortsetzen.
In Teheran kündigte Regierungssprecher Ali Rabiee an, was erwartet worden war: «Heute ist unsere Instruktion, den Anreicherungsgrad von 3,67 Prozent zu überschreiten.» Das Anreicherungsniveau werde sich nach Irans Bedürfnissen richten. Diplomaten hatten angedeutet, dass zunächst nur auf fünf Prozent angereichert werden soll. Dafür sprechen auch Aussagen des Sprechers der iranischen Atomenergiebehörde, Behrouz Kamalvandi.
Die Ankündigung vom Sonntag ist unter den Iran zur Auswahl stehenden Optionen ein eher kleiner Schritt auf der Eskalationsleiter. Das hinter dem Abkommen stehende Ziel war es, die Ausbruchszeit, in der Iran theoretisch in den Besitz einer Atomwaffe gelangen könnte, von zwei bis drei Monaten auf ein Jahr zu verlängern und mit rigorosen Inspektionen sicherzustellen, dass ein Verstoss schnell entdeckt wird.
Frankreichs Präsident Macron will nun bis zum 15. Juli mit den anderen Weltmächten und Iran «die Bedingungen für die Wiederaufnahme eines Dialogs aller Parteien» sondieren. Vereinbart ist bereits ein Treffen der Aussenminister der verbliebenen Vertragsstaaten. Offen blieb, ob Macron auch die USA einbeziehen möchte.
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