Mostindien wird der Kanton Thurgau heute noch scherzhaft genannt. Geschaffen wurde der Begriff von der Redaktion der humoristischen Zeitschrift «Der Postheiri», die von 1845 bis 1875 vom Schriftsteller Alfred Hartmann herausgegeben wurde. In dem Blatt nannte man 1853 den in Form einer Mostbirne gezeichneten Kanton erstmals «Most-India», sinnfrei, trotzdem blieb die Verballhornung haften.
Jetzt ist wieder Erntezeit im Thurgau, vor allem für Äpfel. Es ist die schönste Zeit aller Safthandwerker und Grund zum Feiern in der Mosterei und Brennerei Möhl in Arbon am Bodensee. Die Ernte sei gut dieses Jahr, heisst es. Im angegliederten Schweizer Mosterei- und Brennereimuseum Momö kann man nachvollziehen, wie aus Äpfeln Saft gepresst wird, durch Vergären Apfelschaumweine und auch Cidre gewonnen werden.
Hauptort des Kantons ist Frauenfeld mit gleich zwei herausragenden Museen. Das Historische Museum im Schloss Frauenfeld glänzt mit einer hervorragenden Aussicht auf die Stadt sowie der Präsentation der perlenbestickten Bischofskrone Mitra, Teil des geheimen Plans von Papst Johannes XXIII., der 1415 am Konstanzer Konzil verhaftet und gestürzt wurde. Familienfreundlichkeit und Mitmachen werden grossgeschrieben.
Zu jeder Jahreszeit hat der Bodensee etwas Magisches, und alle, die im Uferbereich von Kreuzlingen bummeln, fragen: Was verbirgt sich wohl hinter den Mauern des schmucken Seemuseums? Obwohl der See längst seine Bedeutung als Transportweg verloren hat, werden hier Geschichte und Gegenwart von Schifffahrt und Fischerei auf dem Bodensee erzählt. Soeben erfuhr das Museum eine umfangreiche Renovation, der Duft von frisch poliertem Holz liegt noch in der Luft.
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