Eine knappe Minute nur hielt sich Kristalina Georgiewa mit Floskeln und Höflichkeiten auf, dann liess sich nicht länger verbergen, was ihr bei der Erwähnung ihrer Vorgängerin tatsächlich durch den Kopf ging: Die «wunderbare» Christine Lagarde, so Georgiewa am Dienstag bei ihrer ersten Rede als neue Chefin des Internationalen Währungsfonds , sei ja einst Mitglied des französischen Nationalteams im Synchronschwimmen gewesen.
Nicht immer sind neue IWF-Direktoren gleich in ihrer ersten Rede derart mit der Tür ins Haus gefallen, wie es die Bulgarin jetzt getan hat. Aber offensichtlich war sie der Ansicht, dass angesichts der weltweit wachsenden Rezessionsgefahr keine Zeit für Geschwurbel bleibt. Zwar wies sie wiederholt darauf hin, dass es die Staatengemeinschaft selbst in der Hand habe, sich dem Abschwung gemeinsam entgegenzustellen.
Für besonders kritisch hält die IWF-Chefin dabei den Zoll-Konflikt zwischen den USA und China, der weltweit bereits zu einer deutlichen Abschwächung der Industrieproduktion und der Investitionen geführt habe. «Es besteht die ernste Gefahr, dass sehr bald schon auch der Dienstleistungssektor und der Konsum in Mitleidenschaft gezogen werden», sagte Georgiewa.
Ihr Pessimismus deckt sich mit dem vieler anderer Experten. Torsten Sløk etwa, Chefökonom der Deutschen Bank in New York, veröffentlichte allein in den vergangenen Tagen ein ganzes Bündel an Grafiken, die zeigen, dass der Boom in den USA vorbei ist. Die Stimmung in den Firmen sei schlecht, die Auftragseingänge aus dem Ausland regelrecht miserabel, so Sløk sinngemäss. «Es ist kein Ende des Abschwungs in Sicht, das Rezessionsrisiko ist real.
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