Die Überflieger, die Frauen, die Abgewählten und die Jungen

Auch wenn die SVP am Sonntag Federn lassen musste: Ihr Präsident Albert Rösti ist landesweiter Stimmenkönig der Nationalratswahlen. 128'252 Stimmen konnte er auf sich vereinen – mehr als die bestgewählten Nationalräte im bevölkerungsreichsten Kanton Zürich.

Tauchte im Kanton Zürich weit oben unter lauter SVP-Vertretern auf: SP-Nationalrätin Jacqueline Badran. Bild: Alessandro della Valle/Keystone Nach 20 Jahren im Nationalrat: CVP-Politikerin Kathy Riklin wurde abgewählt. Bild: Peter Klaunzer/Keystone Mit dem Zürcher SVP-Nationalrat Claudio Zanetti muss ein weiterer leidenschaftlicher Twitterer den Hut nehmen. Er postulierte in dem sozialen Medium unter anderem: «Grün kann nur wählen, wer überzeugt ist, dass er zu einem selbstverantwortlichen Leben nicht in der Lage ist.

Schmerzlich war die Abwahl wohl auch für den Freiburger Jean-François Rime, 16 Jahre lang Nationalrat und SVP-Bundesratskandidat 2010 und 2011. Gleich lang war auch sein Luzerner Parteikollege Felix Müri in der grossen Kammer zu Hause. Enttäuscht ist auch Sebastian Frehner von der SVP Basel-Stadt: Er will sich nun aus der aktiven Politik zurückziehen.

Fast verdoppelt im Rat hat sich die Zahl der Unter-30-Jährigen. Vor vier Jahren waren es gerade mal vier Parlamentarier – neu sind es sieben. Weiterhin die grösste Altersgruppe bildet jene der 50- bis 59-Jährigen mit insgesamt 74 Ratsmitgliedern. Im Parlament haben die Frauen stark zugelegt. Von ihrem Ziel, der Hälfte der Macht, sind sie aber noch weit weg.

Mit rund einem Drittel stieg der Frauenanteil auch bei der Grünen Partei . Leicht stieg der Frauenanteil auch bei der SP und der GLP . Bei der CVP und EVP hingegen sank der Anteil Frauen um 5,3 respektive 33,3 Prozentpunkte.Die SP hat gemäss BFS mit 25 Frauen gegenüber 14 Männern nach der EVP – diese hat zwei Nationalrätinnen und einen Nationalrat – prozentual den grössten Frauenanteil .

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