Wer in Vor-Corona-Zeiten über die lebenswerte Stadt sprach, der redete von Dichte. In dem Begriff konzentrierte sich all das, was eine Stadt bis dahin so anziehend gemacht hat: das Zusammentreffen von Menschen und der Austausch, der dadurch entsteht. Die Wirtschaftskraft, die sich hier bündelt. Die Vielfalt an Unterhaltung, egal ob Kino, Theater, Museum oder Zoo. Die Firmen folgten dem Sog und erzeugten neuen.
Viel ist in den vergangenen Tagen über den unwirklichen Eindruck der leeren Städte geschrieben worden. Die New York Times zeigte die entvölkerten Metropolen in einem Fotoessay, von London, New York São Paulo bis zu Delhi, Bangkok und München, und schrieb, «die Bilder beschwören die Romantik von Ruinen herauf».
Der Begriff «sozial» benenne «die Fähigkeit, denselben Platz zu bewohnen wie Menschen, die ganz anders sind als man selbst», so Sennett. Vor Corona führte das jeder Spaziergang in einer halbwegs grossen Stadt vor Augen, egal ob man den im Münchner Glockenbachviertel, in Berlin-Friedrichshain oder in Brooklyn, New York, absolvierte.
Das menschliche Wesen oder die Entartung seines Daseins
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