Die falsche Botschaft in der ETH-Studie

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Die aktuelle Debatte um eine ETH-Studie zeigt, wie unsicher sich die Wissenschaft bei der Einschätzung der Klimaleistung der Wälder nach wie vor ist. (Abo+)

Die Erwartungen in die Wälder sind hoch. Die Bäume sind sozusagen der Trumpf in der Hinterhand. Wenn es dem Menschen nicht gelingt, die Emissionen an Treibhausgasen in den nächsten 30 Jahren gegen null zu senken, gibt es noch die Option der Aufforstungen, um COaus der Atmosphäre zu ziehen. Bereits heute, so lässt sich aus den Klimaberichten des Weltklimarates IPCC lesen, braucht es eine klimafreundliche Forstwirtschaft, um die Treibhausgase zu reduzieren.

Ein internationales Forschungsteam des Crowther Lab des Instituts für Integrative Biologie der ETH Zürich hat in einem Beitrag im Juli in der Fachzeitschrift «Science» den Eindruck erweckt, auf Erden habe es unter heutigen Klimabedingungen genügend Platz, um so viel Wald zusätzlich aufzuforsten und damit einen beträchtlichen Teil der Emissionen durch die Verbrennung fossiler Treib- und Brennstoffe zu speichern.

Weiter wird bemängelt, dass die tatsächliche Klimaleistung verschiedener Wald- und Landschaftsökosysteme in der Analyse vernachlässigt wird. So verändern Aufforstungen die Aufnahme der Sonnenstrahlung auf der Landoberfläche. Neue Waldflächen können zudem die Verdunstung erhöhen. In hohen Breiten und in Bergregionen kann das gebietsweise, zum Beispiel in Russland, Kanada oder auch in der Schweiz, zu einer weiteren Erwärmung führen.

Die Diskussion um die Klimaleistung der Waldökosysteme wird in der Wissenschaft schon seit Jahrzehnten intensiv geführt. Bereits der erste Klimabericht des IPCC 1990 veröffentlichte Schätzungen über zusätzlich mögliche Waldaufforstungen. Es sei bemerkenswert, wie ähnlich die Zahlen seien im Vergleich mit der kritisierten Waldstudie, heisst es in einem Kommentar, den Alan Grainger von der Universität in Leeds als Hauptautor verfasste.

In einem Punkt sind sich aber alle einig. Ohne zusätzliche Aufforstungen geht es nicht. «Aber es ist wichtig, dass das genaue Potenzial im Kampf gegen den Klimawandel berechnet wird – unter Berücksichtigung aller möglichen Einflussfaktoren», sagt ETH-Klimaforscherin Sonia Seneviratne.

 

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