Der Zeitpunkt ist ideal: Gestern debattierte der Nationalrat über die Begrenzungsinitiative der SVP, heute hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ihren jährlichen Migrationsbericht veröffentlicht. Er zeigt, wie sich die Zuwanderung in die Schweiz im Vergleich mit anderen Ländern entwickelt hat.
Im Vergleich zu Deutschland oder Frankreich ist das wenig. Setzt man die Zahlen aber ins Verhältnis zur Bevölkerung, ergibt sich ein ganz anderes Bild: Zwischen 2010 und 2017 hat die Schweiz im Schnitt 126’000 Personen pro Jahr permanent aufgenommen. Das entspricht fast 1500 Migranten pro 100’000 Einwohner. Nur Luxemburg und Island verzeichnen einen noch höheren Wert in Europa.
Weil weniger Asylanträge gestellt wurden, fiel auch die Zahl der registrierten, also bereits anerkannten Flüchtlinge deutlich niedriger aus. Im Jahr 2017 – dem letzten Jahr, für das Daten zur Verfügung stehen – wurden in OECD-Staaten 28 Prozent weniger Aufenthaltsbewilligungen aus humanitären Gründen erteilt als noch 2016.
Entsprechend hoch sind in der Schweiz die Chancen, als Migrant eine Arbeit zu finden. 2018 betrug der Beschäftigungsgrad von Neuzugewanderten fast 77 Prozent. Nur in drei europäischen OECD-Ländern ist er noch höher: Island, Tschechien und Israel. Der OECD-Schnitt beträgt nur 68 Prozent.
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