Auch Soldaten kommen zur Aufführung: Das Publikum im Lessja-Ukrajinka-Theater.
Kaschlikow und seine Familie wachen an diesem Morgen zu Raketeneinschlägen auf der anderen Seite des Flusses Dnipro auf, der Kyjiw in zwei Hälften teilt. Der Klang der Detonation hat Kaschlikow, seine Frau und die zehnjährige Tochter geweckt. «Im ersten Augenblick war ich nur verwirrt», sagt Kaschlikow. Er hatte nicht daran geglaubt, dass der Krieg nach Kyjiw kommen würde. «Bisher kannte ich Krieg nur aus dem Fernsehen», sagt er.
Ist man in den Strassen von Kyjiw unterwegs, begegnet man trotzdem dem Alltag: Cafés und Restaurants haben geöffnet, Spaziergänger:innen sind im Park anzutreffen. Und auch im Nationaltheater finden wieder Vorführungen statt. Während der wochenlangen Belagerung versuchen sie, ihren Alltag so gut wie möglich aufrechtzuerhalten. Kaschlikow arbeitet in seinem Büro. Sind die Sirenen einmal still, wagt sich die Familie zu kleinen Spaziergängen auf die Strasse.Am 9. April öffnen sich die hellbraunen Bogentüren des Theaters wieder. Es ist die einzige Kultureinrichtung der Stadt, die wieder Gäste empfängt. Warum das möglich ist? Zum einen gibt es mehrere Ausgänge, die als Fluchtwege dienen können.
Zwei Stunden nach Ankündigung der ersten Vorstellung auf Facebook waren die Karten ausverkauft. Kaschlikow öffnet seinen Laptop und scrollt durch die nächsten Vorführungen. «Hier am Samstag gibt es nur noch einen Platz.» Die Eröffnung des Theaters bedeute nicht, dass der Krieg vorbei sei, sagt er. «Im Gegenteil: Bei jeder Aufführung kreuze ich meine Finger, in der Hoffnung, dass keine Rakete einschlägt.
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