Er lebt in seiner eigenen Welt und versucht, auf sich selbst zu schauen: Patrick Schelling ist der ruhige Pol im Swiss-Cycling-Team an der Tour de Suisse. Der sportliche Leiter Marcello Albasini beschreibt den 29-jährigen Ostschweizer deshalb als «introvertiert». Schelling stimmt dem zu: «Das ist so. Ich bin nicht der, der sich hervortut.» Hervortun will er sich dafür im Rennen im Heimatland.
Schelling fuhr bisher diverse Erfolge heraus. 2010 wurde er beim Eintagesrennen Chur–Arosa Zweiter. Ein Jahr später gewann er es. Ebenso das Eintagesrennen Martigny – Mauvoisin. An den U23-Schweizer Meisterschaften 2011 sicherte er sich die Bronzemedaille. Vor drei Jahren feierte er mit dem Gesamtsieg des Mehretappenrennens Tour de Loire et Cher seinen grössten Erfolg. Schellings erstes Rennen, ein Hobbyrennen 2007, war für ihn der Sprung ins kalte Wasser.
Schelling fährt seit letztem Jahr wie Roland Thalmann, den wir am Montag porträtierten, für das österreichische Continental-Team Voralberg-Santic. Er ist dort Leader. So werden oder fahren, wie es ein Grosser der Szene schon tut, will der Ostschweizer aber nicht. «Ich habe eigentlich keine Idole und probiere auf mich selbst zu schauen», sagt Schelling. Hier merkt man ihm den «Introvertierten» deutlich an.
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